Nach einer längeren Pause berichten wir wieder (und noch immer) aus Cochin. Für die Weiterreise hätte Diez zwischenzeitlich auch kein intaktes Fahrrad zur Verfügung gestanden. Diez hat seine Blessuren auskuriert. Während der Anblick abgerissener Gepäcktaschen, der verbogenen Gabel und des herausgerissenen Vorderrades am Unfallort noch befürchteten ließen, dass von Diez‘ Rad nur wenig weiterverwendet werden kann, ergab die Bestandsaufnahme am Folgetag, dass am Rahmen keine Risse oder Deformationen zu sehen sind, das Hinterrad intakt ist und das Vorderrad bis auf den geplatzten Schlauch keine weiteren Schäden aufweist. Sogar die Speichen, die sich in der Vergangenheit als äußerst sensibel erwiesen hatten, haben sowohl den Zusammenstoß mit dem Bus als auch den anschließenden Sturz von der Brücke ohne erkennbaren Schaden überstanden. Um festzustellen, ob gleiches für Felge, Nabendynamo und Bremsscheibe gilt, wurde das Vorderrad in Dagmars Rad eingebaut und es zeigte sich, dass auch diese Komponenten offensichtlich nicht ersetzt werden müssen.
Dagmar war zwischenzeitlich für zwei Wochen in Deutschland. Diez nutzte die Zeit, um Cochin sowie die Umgebung zu erkunden und den Computer zu warten.
Dagmar besuchte anlässlich des ersten Todestages ihres Vaters ihre Mutter. Sie wohnte wieder bei unseren guten Freunden in Hannover und konnte dank des Einsatzes unseres Fahrradhändlers in Gehrden eine neue Vorderradgabel nach Indien mitbringen. Die Gabel ist bereits ausgetauscht und die neuen Fahrradtaschen, die Dagmar ebenfalls aus Deutschland mitbrachte, können gepackt werden.
Die Flüge zwischen Cochin und Hannover erforderten ein zweimaliges Umsteigen. Der Hinflug führte über Mumbai und Zürich nach Hannover. Zurück musste in Zürich und Delhi umgestiegen werden. Der uns nicht unbekannte erhebliche Zeitaufwand für Zoll- und Einreiseformalitäten ließ uns einen für innereuropäische Flüge mit durchgechecktem Gepäck ungewohnt großen Zeitpuffer zwischen den Flügen einplanen, was zu Reisezeiten von jeweils mehr als 24 Stunden führte. Die vier bis fünf Stunden bis zum Anschlussflug waren größtenteils ausgefüllt mit Wartezeiten an Gepäckbändern, Check-in-Schaltern und vor Sicherheitskontrollen sowie der Immigration. Dank der ausreichend bemessenen Umsteigezeiten gab es keine Probleme und Dagmar war nach Schnee und Kälte in Deutschland froh, wieder ins sommerliche Südindien zurückkehren zu können.
Diez erfüllte die vom Visum auferlegte Bedingung, den ununterbrochenen Aufenthalt in Indien 90 Tage nicht übersteigen zu lassen, durch einen Kurzbesuch in Sri Lanka. Am 1. Dezember mit der Vormittagsmaschine in Colombo angekommen, reichte die Zeit gerade, um das Flugzeug zu erreichen, das bereits am Nachmittag wieder in Cochin landete. Nun können wir unsere Weiterreise in Angriff nehmen.
Günstige Flüge, die in den Jahren unserer Rucksackreisen noch angeboten wurden, scheint es nicht mehr zu geben. Die günstigste Verbindung, will man nicht – gemessen an der Ersparnis – unverhältnismäßig lange unterwegs sein, wurde mit Swiss und Lufthansa für etwa 1.000 € angeboten. Der Trip nach Sri Lanka war bereits für ca. 200 € zu haben. Deshalb flog Dagmar diesmal allein nach Deutschland.
Aufnahmedatum 21/11/2017
Thali, kostet hier keine 2 €
Aufnahmedatum 08/12/2017
Aufnahmedatum 09/12/2017
Das ursprüngliche Grab von Vasco da Gama in der Franziskanerkirche
Das Fort in Fort Cochin Wo?Nach Rechtsklick
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Fischfang mit dem Wurfnetz Wo?Nach Rechtsklick
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Der Fang, bereit zur Zubereitung ausgewählt zu werden Wo?Nach Rechtsklick
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Händler in Mattancherry Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 15/12/2017
Hier träumen immer noch Menschen vom Kommunismus/Sozialismus Wo?Nach Rechtsklick
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