Der Tag begann viel entspannter als die vorangegangenen. Unser Apartment liegt sehr ruhig mitten in dem üppig bewachsenen Streifen zwischen Strand und Hauptstraße. Dadurch konnten wir unseren versäumten Schlaf nachholen und schliefen bis 7:00 Uhr. Wir suchten unser kleines Frühstücksrestaurant auf und verabredeten mit dem Wirt, heute Abend sein Biryani zu versuchen. Die kleinen Restaurants sind bestrebt, zu dieser Zeit möglichst auf Vorbestellung zu arbeiten. Die Gewinnspanne ist ohnehin nicht groß und so vermeidet man, dass zu viel Essen vorgehalten werden muss, das keinen zahlenden Abnehmer findet.
Wir hatten uns vorgenommen, heute im Ort noch ein paar Dinge zu besorgen, ließen uns aber am Vormittag zu viel Zeit, sodass wir erst um 15:00 Uhr dort ankamen. Wir hatten nicht daran gedacht, dass hier zwischen 13:00 Uhr und 16:00 Uhr die Geschäfte geschlossen sind. Nach einem indischen Tee mit köstlichen indischen Süßigkeiten war es erst 15:30 Uhr und ein paar dunkle Gewitterwolken verhießen nichts Gutes. Schnell vertagten wir die Besorgungen auf den nächsten Tag und beeilten uns, unsere Unterkunft zu erreichen. Der erwartete Monsunregen fand nicht statt, es blieb bei wenigen Tropfen. Die Temperatur änderte sich durch den Regen nicht. Wenn sich die dem Ende zuneigende Regenzeit so präsentiert, können wir damit gut leben. Wir nutzten die Zeit bis zum Abendessen, um an unserem Reisebericht zu arbeiten. In den letzten Tagen sind wir dazu nicht gekommen und es ist viel geschehen, was wir festhalten wollen.
Unser Biryani, ein Reisgericht mit vielen Gewürzen und Hähnchenfleisch, hat gut geschmeckt und wir probierten im Anschluss einen hausgemachten Feni, das ist ein klarer Brand aus dem Saft (Toddy), der aus dem am Baum verbliebenen Stumpf des abgeschnittenen Blütenzweigs einer Kokosnusspalmenart austritt und bereits am Baum beginnt, zu vergären. Unsere Erfahrungen in Galgibag mit diesem Schnaps waren nicht die Besten, sodass wir über die gute Qualität des hiesigen Produkts überrascht waren.