2016/05/18, Tag 352 (11m 17d),Teilstrecke: 58,3 km,Gesamtstrecke: 5.495,2 km

Auch heute herrschte wieder starker Gegenwind, der uns sehr viel Kraft kostete. Selbst auf Gefällestrecken musste kräftig getreten werden. Dabei machten uns die Gefällestrecken weniger zu schaffen als die teils langen bzw. steilen, von Dagmar z. T. nur schiebend zu bewältigenden Steigungen, die so stark an Dagmars Kondition zehrten, dass sie zeitweise fürchtete, selbst die für heute vorgesehene relativ kurze Etappe nicht durchhalten zu können. Wir verzichteten daher auf Besichtigungen, die sich in Óbidos mit seiner begehbaren und seit 1527 unveränderten Stadtmauer und der nahegelegenen, bereits von außen imposanten Kirche durchaus angeboten hätten. Zudem war, wie bei so vielen Sehenswürdigkeiten in Spanien und Portugal, die Kirche über die Mittagszeit geschlossen und wir hätten zu lange auf den Einlass warten müssen.

Gegenüber dem Vortag war es jedoch nicht mehr so kalt, es blieb trocken und am Nachmittag zeigte sich sogar kurz die Sonne, was es uns auch wieder ermöglichte, die schöne, abwechslungsreiche Landschaft zu genießen. Endlich am Zielcampingplatz in Nazaré (dem Surfspot mit seinen wahrscheinlich weltweit höchsten Wellen) angekommen, favorisierte Dagmar eine feste Behausung und einen Ruhetag nach den drei letzten anstrengenden Tagen. Die Inanspruchnahme diverser Werbeangebote reduzierte den Preis für einen Bungalow um mehr als die Hälfte, so dass Dagmars Wunsch in Erfüllung gehen konnte. Glücklicherweise war Dagmar noch nicht so erschöpft, dass sie nicht noch einen leckeren Gemüsetopf hätte zubereiten können. Jetzt freuen wir uns auf einen erholsamen Schlaf ohne daraus vom Wecker geweckt zu werden.

Aufnahmedatum 18/05/2016