2019/10/29, Tag 1.611 (4a 4m 28d),
Teilstrecke: 169,8 km,
Gesamtstrecke: 29.116,1 km

Als wir heute starteten, lagen 255 km vor uns, auf denen wir uns nicht mit Wasser versorgen konnten. Wir hatten uns auf zwei Übernachtungen auf Rest Areas vorbereitet. Entsprechend viel Wasser nahmen wir mit. Außer den etwa 14,25 Litern (zwei 1,5-Liter-Flaschen und eine 1,25-Liter-Flasche, die in den an den Fahrradrahmen geschraubten Flaschenhalterungen transportiert werden sowie ein 10-Liter-Sack, der auf einen Packsack gebunden wird), die wir hier in Australien für eine Ein-Tages-Etappe stets dabeihaben und des zusätzlichen 10-Liter-Sacks, der auf dem Packsack des zweiten Rades bei einer „trockenen“ zweitägigen Etappe befestigt ist, nahmen wir diesmal zusätzlich zwei Zwei-Liter-Flaschen Wasser mit, die wir auf die Lowrider-Taschen geschnallt hatten. Insgesamt also gut 28 Liter.

Ermutigt durch die 180 km, die wir vor einigen Tagen geschafft hatten, hofften wir, mit einer Übernachtung auszukommen. Das hing natürlich maßgeblich von der Windsituation ab. Wir hatten Glück und uns unterstützte sogar meist Rückenwind, sodass wir eine 170 km entfernte Rest Area erreichten, von der aus das nächste Roadhouse gut an einem Tag erreicht werden kann. Bis zum Sonnenuntergang reichte es noch, das Zelt aufzubauen und zu kochen.

Unser Essensvorrat besteht aus Müsli für das Frühstück, das mit kaltem Wasser schnell zubereitet ist, Spaghetti, zu denen es Pesto aus dem Glas gibt, sowie Reis, den wir mit Thunfisch in Olivenöl und Kapern anreichern. Müsli bietet sich auch dann an, wenn es zu spät ist, ein warmes Essen zuzubereiten. Spaghetti erfordern eine höhere Wassermenge (wenn man nicht wie wir in der Vergangenheit die von uns erfundenen Spaghetti-Absorptionsmethode anwenden) und verbietet sich, wenn wir Wasser sparen müssen. Folglich gab es heute Reis.

Wir bewegen und derzeit in einer Gegend, in der es sehr viele Fliegen gibt. Den Großteil der Etappen fahren wir aktuell mit Fliegennetzen, die über die Helme gezogen werden und bei denen ein Gummizug dafür sorgt, dass die Fliegen keinen Zugang über den Abschluss zum Hals haben. Zum Essen während der Pausen lockern wir den Gummizug nur soweit, dass die Hand z. B. mit dem Keks zum Mund geführt werden kann. Mit der anderen Hand versuchen wir währenddessen, jeden Spalt, den die Fliegen nutzen könnten, zu schließen. Trinken lässt sich am einfachsten durch das Netz. Die Fliegen stören trotz Netz zwar noch immer, wenn sich zu viele vor Augen, Nase oder Mund auf das Netz setzen. Es ist dann jedoch nicht mehr so dringend, sie zu verscheuchen, als wenn sie z. B. drohen, hinter die Sonnenbrille zu krabbeln. Erst nach Sonnenuntergang reduziert sich allmählich die Dichte der Fliegen. Essen im Freien vor Sonnenuntergang verbietet sich damit fast. Im Zelt ist es zum Essen jedoch noch zu warm. Zu früh am Tag das Zelt aufzubauen ist ebenfalls nicht ratsam. Es leidet nicht nur das Zelt unter der UV-Strahlung, sondern das Einräumen des Zeltes wird zu einer schweißtreibenden Tortur. Aufhalten kann man sich im Zelt vor Sonnenuntergang wegen der hohen Temperaturen ohnehin nicht.

Auf unserer Fahrt überholte uns ein Land Rover mit Schweizer Kennzeichen und hielt vor uns. Das Paar hatte den Wagen per Seefracht nach Australien transportieren lassen und ist ebenfalls auf dem Weg nach Süden. Selbst in der Vergangenheit mit dem Rad auf Tour gewesen, interessierte es sie, was wir machen. Wahrscheinlich wussten sie aus eigener Erfahrung, dass sie uns mit zwei gekühlten Dosen Gingerbeer eine große Freude bereiteten.

Aufnahmedatum 29/10/2019

Wir können nachvollziehen, weswegen hier Endzeitfilme gedreht wurden

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Die vielen „Blower“ verraten aktive Opalminen

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Nichts außer Steinen und niedrigen Büschen

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Hier sind es nur noch Steine

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Erneut hat das Landschaftsbild gewechselt

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Wenn solche Windhosen uns treffen, setzen wir den Fotoapparat nicht dem Sand aus

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Nicht immer ist der Boden rot

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Ein Schweizer Paar hielt an und versorgte uns mit kühlem Gingerbeer

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 und kurz darauf fährt man auf der Bedarfs-Landebahn der Flying Doctors

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Übernachtung auf der Rest Area

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Unterkünfte

21.10.2019 14:47
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23.10.2019 19:41
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29.10.2019 19:43
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30.10.2019 12:57
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