Heute haben wir mit der Rückfahrt zum Stuart Highway begonnen. Wir waren gut vorbereitet: Um 5:15 Uhr klingelte der Wecker. Der Abbau und das Einpacken des Zeltes gelangen bereits wieder flüssiger. So waren wir etwa zwei Stunden später startklar. Um diese Tageszeit sind die Temperaturen noch angenehm. Der Wind frischt erst gegen 10:00 Uhr auf. Wir kamen gut voran. Endlich wieder etwas mehr Geschwindigkeit als auf dem Weg nach Jabiru auf dem uns heftiger Gegenwind bremste. Nach etwa 40 km frischte der Wind auf, kam teilweise von der Seite oder schräg von hinten. Die Landschaft veränderte sich, es wurde hügelig.
Wir hatten vor, wenigstens bis zum Mardugal-Campingplatz zu fahren, einem vom Nationalpark unterhaltenen Platz. Dort wollten wir entscheiden, ob wir dort übernachten oder nach Auffüllen unserer Wasservorräte zu einem Campingplatz ohne Wasserversorgung weiterfahren. Der Mardugal-Platz bot zu unserer Überraschung nur Wasser, das vor der Verwendung abzukochen ist. Bei unserem Wasserverbrauch und den begrenzten Kapazitäten unseres Benzinkochers war das inakzeptabel. Die Frage, ob wir dort übernachten, stellte sich nicht, denn dann hätten wir zwei weitere Etappen mit dem Rest der ursprünglich etwa 14 Liter auskommen müssen – bei dieser Hitze und Anstrengung war das illusorisch. Je weiter wir fuhren, desto mehr Bedenken hatten wir wegen des Wasservorrates. Als wir an einem Abzweig Pause machten, hielt ein Wagen und dessen Fahrer studierte eine Landkarte. Diez nutzte die Gelegenheit, erläuterte dem Fahrer unsere Situation und fragte ihn, ob er etwas Wasser entbehren könne. Ohne zu zögern bot er an, uns so viel Wasser zu geben, wie wir benötigten. Er hatte zwei Paletten mit Wasserflaschen in seinem Auto und half uns mit etwa zehn Litern aus. Der Mann aus Texas wollte sich sein Wasser nicht einmal bezahlen lassen. Da wussten wir noch nicht, dass wenig später während einer kurzen Rast am Straßenrand ein entgegenkommendes Auto unaufgefordert anhielt und uns Wasser anbot.
Der Campingplatz, den wir jetzt anfuhren, wird von der Nationalparkverwaltung betrieben. In einer Informationsschrift wird er als mit nur minimalen Einrichtungen ausgestattet beschrieben. So waren wir vorbereitet, als wir dort nur eine einfache Toilette ohne Wasserspülung vorfanden. Es dämmerte bereits, als wir unser Ziel erreichten. Die Fläche, die eben, ohne Wurzeln und Steine war, bedeckte eine etwa 2 cm dicke Schicht aus Staub, der sich an alles, was mit ihm in Berührung kam, heftete. Da wir das Wasser dringend zum Trinken benötigten, konnten wir uns weder Füße noch Hände waschen. Wir waren erneut froh, unseren Schlafsack durch den Seiden-Innenschlafsack schützen zu können. Als Abendessen gab es Reis, Thunfisch und Kapern. Das Abspülen entfiel ebenso wie das Duschen – so mussten wir bisher noch nicht schlafengehen.
Aufnahmedatum 14/09/2019
Eingänge zum Bau von Ameisen Wo?Nach Rechtsklick
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Blühende Pflanzen sind hier selten Wo?Nach Rechtsklick
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Hier fanden wir gleich mehrere Wo?Nach Rechtsklick
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Kurz nach einem Brand sprießt das Grün Wo?Nach Rechtsklick
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Der Kakadu-Highway Wo?Nach Rechtsklick
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Blick von einem Aussichtspunkt Wo?Nach Rechtsklick
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„Gegend“ bis zum Horizont Wo?Nach Rechtsklick
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Der Jim Jim Billabong Wo?Nach Rechtsklick
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die zugehörigen Blüten Wo?Nach Rechtsklick
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