Nach längerer Pause berichten wir über die Zeit, die wir seit unserer Ankunft in Deutschland verbracht haben und geben einen Ausblick auf unsere weiteren Pläne.
Wie bereits berichtet, erreichten wir am 11. Juni nach den üblichen Schwierigkeiten mit der Deutschen Bahn Hannover. Dort veranlassten wir zunächst die Verlängerung unserer Reisepässe, die wir für die Beantragung unserer Australien-Visa benötigten. Der gesamte Antragsprozess für die Visa wird über das Internet abgewickelt. Zwar werden von den Vermögensverhältnissen über Versicherungsnachweise bis zur Auskunft, ob und ggf. welche Schwierigkeiten wir mit Behörden im Heimat- und Ausland hatten, umfangreiche Auskünfte verlangt. Dafür waren jedoch keine Originale vorzulegen. Die Prüfung, ob die übersandten Scans der Ausweise den Originalen entsprechen, erfolgt wohl erst bei der Einreise. Ungewöhnlich ist auch, dass man mit einem Visum ein gesamtes Jahr Zeit hat, einzureisen. Wir hatten die maximal mögliche Aufenthaltsdauer von einem Jahr und eine einmalige Einreise beantragt. Es liegt im Ermessen der australischen Behörde, welche maximale Aufenthaltsdauer genehmigt wird und wir sind erfreut, dass uns nicht nur die einjährige Aufenthaltsdauer, sondern sogar die mehrfache Einreise genehmigt wurde.
Nachdem wir die Anträge auf den Weg gebracht hatten, gingen wir das Thema Gesundheit an. Zunächst musste Dagmar ihre beiden Eckzahnveneers erneuern lassen, die in Thailand provisorisch versorgt worden waren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte die Behandlung erfolgreich abgeschlossen werden. Anschließend fuhren wir nach Dannenberg, wo Dagmars Mutter sich schon auf das Wiedersehen freute. Hier verbrachten wir entspannte Tage bei sommerlichem Wetter. Ein Abend auf der Terrasse mit Klaus und Mareile von nebenan gehört schon ganz selbstverständlich dazu.
Ganz besonders freuten wir uns über einen Besuch bei Shorty und Inge in der Nähe von Schleswig. Dagmars Mutter lieh uns für das Wochenende ihr Auto, da mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Reise aus der Heide nach Schleswig-Holstein sehr zeitaufwändig und unberechenbar gewesen wäre. Der Zufall wollte es, dass sich unser gemeinsamer Freund Jürgen zu der Zeit in Kiel aufhielt und die Gelegenheit nutzte, zusammen mit unseren Gastgebern und uns einen schönen Abend bei gutem Essen zu verbringen. An dieser Stelle alles Gute und gute Besserung an unseren gemeinsamen Freund Rudolf in Essen, der zurzeit schwer erkrankt in einer Klinik ist.
Wir fuhren wiederholt nach Hannover, um z. B. Impftermine wahrzunehmen und Heike und Bärbel zu treffen. Die Ärzte bestätigten uns, dass wir gesund sind und unsere Reise unbelastet fortsetzen können. Dagmar versorgte ihre Mutter mit neuen Zähnen und stellte erfreut fest, dass sie noch nicht alles verlernt hat.
Wir freuen uns hier in Dannenberg noch auf ein Treffen mit Thorsten und Ulrike und werden voraussichtlich am 26. August nach Hannover fahren, um dort unsere Abreise vorzubereiten.
Die Zeltausrüstung muss nun wieder mit, denn in Australien haben die Hotels deutsches Preisniveau und das wollen wir uns nicht auf Dauer leisten. Damit endet auch die in der Türkei begonnene Phase des luxuriösen Reisens mit Übernachtungen in komfortablen Hotels. Wir werden wohl zukünftig auch wieder vorwiegend selbst kochen. In ganz Asien hatten wir weder gekocht noch im Zelt geschlafen.
Am 1. September werden wir von Hannover mit einem Stopp in Helsinki nach Singapur fliegen. Dort wollen wir zwischen unserer Ankunft am 2. September und dem Weiterflug am folgenden Morgen unser in Singapur eingelagertes Gepäck und die bereits verpackten Räder holen und mit dem aus Deutschland mitgebrachten Gepäck komplettieren. In Darwin, Australien, müssen die für den Transport mit dem Flugzeug teildemontierten Räder zunächst wieder zusammengebaut werden. In Darwin werden wir Schlaf nachholen und die Sachen kaufen, für die wir kein Übergepäck zahlen wollen. Dann werden wir – sofern wir im Outback Wifi nutzen können – wieder häufiger unseren Reisebericht ergänzen.
