In Mersing wollten wir entscheiden, ob wir die Fahrräder mit nach Deutschland nehmen oder ob wir sie bis zum Flug nach Darwin in Johor Bahru oder Singapur einlagern. Nach intensiver Recherche in verschiedenen Buchungsportalen und den Internetseiten diverser Airlines sowie Anrufen bei deren Call-Centern meinen wir, dass die Mitnahme der Räder nach Deutschland zu teuer ist und wir uns den doppelten, nicht unerheblichen Aufwand für die Vorbereitung der Räder und deren Verpackung ersparen sollten. Weiterhin tendieren wir dazu, die Fahrräder bereits jetzt und nicht erst nach unserer Rückkehr aus Deutschland für den Flug nach Australien vorzubereiten und zu verpacken. Andernfalls müssten wir für diesen mit etlichen Unwägbarkeiten verbundenen Prozess einen zu großen Zeitpuffer vor dem Weiterflug nach Australien einplanen. Außerdem stehen wir derzeit mit den noch zu erledigenden Aufgaben nicht unter zeitlichem Druck, bis zu einem bestimmten Abflugtermin fertigwerden zu müssen, da wir für den anstehenden Flug nach Deutschland für beinahe jeden gewünschten Termin aus einer Vielzahl ähnlich günstiger Angebote wählen können, während für den Flug nach Australien, dessen Preis maßgeblich durch das Übergepäck bestimmt wird, beim günstigsten der preislich sich stark unterscheidenden Anbieter voraussichtlich mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf gebucht werden muss.
Nachdem die Überlegungen soweit gediehen waren, stellte sich die Frage, ob es sinnvoller ist, in Johor Bahru, die unmittelbar nördlich von Singapur gelegene Stadt oder in Singapur einzulagern. Zu berücksichtigen ist, dass die Lager- und Hotelkosten in Singapur hoch sind, der Transport von einem Lager in Johor Bahru zum Flughafen in Singapur wegen der Beschränkungen, denen die Taxiunternehmen in den beiden Ländern unterliegen, nicht unkompliziert ist und durch Staus beim Grenzübertritt zeitlich schlecht kalkuliert werden kann. Außerdem muss bewertet werden, wieviel uns die leichte Erreichbarkeit des Lagers von unserer Unterkunft wert ist. Wir werden wegen der hohen Kosten für Übergepäck für jedes Stück prüfen, ob es entbehrlich ist oder ob es – sofern in Australien verfügbar – statt es mitzunehmen, günstiger ist, es dort neu zu kaufen. Leider haben wir bisher trotz intensiver Suche noch keine Self Storages in Johor Bahru finden können. Wir haben daher verschiedene Warm-Shower-Mitglieder in Johor Bahru angeschrieben und um Hilfe gebeten.
Die beiden Tage, die wir in Mersing verbrachten, waren ausgefüllt mit intensiven und zeitaufwändigen Recherchen. Allein die Beantwortung der Frage, welche Maße für die verpackten Fahrräder von den Airlines auf den verschiedenen Teilstrecken akzeptiert werden, hat teilweise mehrere Mails und Skype-Telefonate erfordert – und noch immer keine endgültige Klarheit gebracht.
Soeben haben wir eine Nachricht von einem der angefragten Self Storages in Singapur erhalten, dass Lagerraum derzeit zu attraktiven Sonderkonditionen angeboten wird. Das lässt uns wieder manche Entscheidungen infrage stellen.
Auf jeden Fall werden wir die Räder und unser Gepäck vor dem Flug nach Australien gründlich reinigen müssen, um die australischen Einreisebestimmungen zu erfüllen. Man will so dem Einschleppen fremder Pflanzen, Tiere und Krankheitserreger vorbeugen.
Inzwischen ist es zur Gewohnheit geworden, am Abend vor der Weiterreise zu prüfen, ob die Reifen noch den Solldruck aufweisen. Gestern bewährte sich dieses Vorgehen, denn wieder hatte sich das Drahtstück einer Reifenkarkasse durch die Decke des Vorderrads von Diez gearbeitet. Anders als auf freier Strecke nutzten wir die Gelegenheit, die gesamte Innenseite der Decke nach weiteren Hinweisen auf Fremdkörper abzutasten, die in Zukunft Ärger machen könnten. Tatsächlich fand sich ein weiteres, sogar längeres, von der Seite der Lauffläche nicht sichtbares Drahtstück, das uns wohl bald zu einem Stopp gezwungen hätte.
Da für Kota Tinggi, unserem heutigen Etappenziel, ab Mittag Regen angekündigt war und wir selbst mit dem ohnehin bereits frühen üblichen Starttermin die gut 90 Kilometer nicht bis dahin bewältigt hätten, ließen wir uns heute bereits um 4:30 Uhr wecken. Mersing ist Hafen für Fähren, die früh zu vorgelagerten Inseln ablegen. Für die Passagiere wird im chinesischen Restaurant, das sich im selben Haus wie unser Hotel befindet, ab 5:00 Uhr Frühstück angeboten. So bekamen wir heute, anders als an unseren typischen Fahrtagen, noch vor unserer Abfahrt etwas zu essen. Die Rechnung ging auf und mit den ersten Regentropfen erreichten wir unser Hotel.
Aufnahmedatum 29/05/2019
Aufnahmedatum 30/05/2019
Aufnahmedatum 31/05/2019
Morgenstimmung Wo?Nach Rechtsklick
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Im doppelten Sinn: Das Ende einer Netzpython (> 2 m) Wo?Nach Rechtsklick
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Blühende Kletterpflanze Wo?Nach Rechtsklick
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und deren Blüten Wo?Nach Rechtsklick
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Die Quelle der Karkassendrahtstücke Wo?Nach Rechtsklick
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Neben den Netzpythons gehört die Königskobra hier zu den häufigsten Schlangen Wo?Nach Rechtsklick
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Noch eine Leiche (vermutlich eine Malaiische Zibetkatze) Wo?Nach Rechtsklick
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Berg- und Talfahrt durch Ölpalmenplantagen Wo?Nach Rechtsklick
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Elefanten sind uns leider nicht begegnet Wo?Nach Rechtsklick
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