Nellore hat ungefähr 600.000 Einwohner und entsprechend viele Hindutempel. Der wichtigste, Sri Thalparagiri Ranganadha Swami, liegt direkt am Fluss Pennar. Belegt ist seine Existenz seit dem 12. Jh. Einige vermuten die Anfänge sogar im 4. Jahrhundert. Im Tempel wird der ruhende Gott Vishnu verehrt. Als wir gestern den Tempel besuchten, waren kaum andere Besucher da und es fand keine Puja statt. Bereits die wunderschönen, vermutlich mit Messingblech verkleideten Türen faszinierten uns. Der wohl älteste, innen liegende Teil des Tempels ist, wie bei den anderen hinduistischen Tempeln, die wir bisher gesehen haben, relativ klein. Reihen dicht stehender massive Granitsäulen tragen ebenfalls aus Granit gefertigte Balken. Zwischen den parallelen Balkenreihen wurden Granitplatten gelegt, deren Breite den Abstand zwischen den Säulenreihen begrenzte. Gegenüber europäischen Sakralbauten, bei denen Gewölbe große Spannweiten erlaubten, sind hinduistische Tempel klein, eng und niedrig. Vielleicht trägt das zur besonderen Atmosphäre bei, die wir bisher an jedem dieser Orte erlebten. Für die Gläubigen mag es auch leichter sein, sich die Anwesenheit des verehrten Gottes in einem kleinen Raum vorzustellen. Vom Tempel führen einige Stufen zum Fluss, in dem rituelle Reinigungen vorgenommen werden.
Zurück im Viertel unseres Hotels kauften wir in einem großen Shoppingcenter für Diez eine neue Leinenhose und ein Hemd. Dort gab es wieder die unglaubliche Vielfalt indischer Saris zu bewundern. Beim Gang durch die Stadt versuchte Diez an jedem Geldautomaten (ATM) den wir passierten, Geld abzuheben. Doch entweder waren sie außer Betrieb, es hätten nur lächerlich geringe Beträge abgehoben werden können oder es wären Zusatzkosten angefallen, die Diez nicht bereit war zu zahlen. Erst nachdem wir unser Gepäck ins Hotel gebracht hatten, fand Diez in einem anderen Viertel eine passende ATM. Ohnehin scheint man in Indien ein anderes Verständnis vom Zweck eines Geldautomaten zu haben, denn bei einer Bank im vorangegangenen Ort war der Zugang zum ATM nur während der Schalterstunden geöffnet.
Heute nahmen wir noch das Frühstücksbüfett des Hotels wahr, bevor wir uns auf den Weg machten, der uns zunächst durchs Zentrum Nellores führte. Der Verkehr war noch nicht zu unangenehm und nach etwa 7 km verließen wir den dicht bebauten Bereich. Bald darauf erreichten wir eine sechsspurige Straße mit Seitenstreifen. Der Rückenwind in Kombination mit der weiterhin flachen Landschaft komplettierte das Radfahrerglück und bereits vor Mittag erreichten wir unser heutiges Ziel. Gerne hätten wir die Unterstützung durch den Wind für einige weitere Kilometer genutzt. Bis zu den nächsten Unterkünften wäre es jedoch zu weit gewesen.
Aufnahmedatum 14/03/2018
Aufnahmedatum 15/03/2018
Der Gaaligopuram des Ranganatha Tempels Wo?Nach Rechtsklick
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Ranganatha, die liegende Inkarnation Vishnus Wo?Nach Rechtsklick
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Der innere Tempelbezirk Wo?Nach Rechtsklick
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Rituellen Waschungen im Pennar Fluss Wo?Nach Rechtsklick
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Der Eingang zum inneren Schrein Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 16/03/2018
Reisfelder zwischen Palmen Wo?Nach Rechtsklick
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Eine Highway-Ausfahrt … eignet sich doch prima zum Verpacken von Reis Wo?Nach Rechtsklick
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Trocknen kann man Reis auch auf dem Gelände einer Tankstelle Wo?Nach Rechtsklick
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