Nachdem wir uns gestern Jaffna angesehen hatten, folgten wir heute dem Reiseführer, der einen Besuch der Umgebung der Stadt als die eigentliche Attraktion empfiehlt. Jaffna ist umgeben von einer schönen Wasserwelt mit großen Lagunen, vielen Buchten, kleinen Inseln mit wunderschönen Sandstränden und vielen Palmen. Wir wollten wenigstens einen kleinen Bereich sehen und entschlossen uns, die Insel Nainativu zu besuchen. Man fährt zunächst etwa eine Stunde mit dem Bus durch die Lagunenlandschaft. Die Straße führt zum Teil über einen aufgeschütteten Damm mitten durch das Wasser. Die Wassertiefe ist sehr gering, der Boden sandig und das Wasser erscheint türkis. Zahlreiche Wasser- und Watvögeln finden in dem flachen Wasser einen reich gedeckten Tisch. Die anschließende Überfahrt mit der Fähre ist ein Erlebnis für sich. Die Fähren sind sehr alt, werden hoffnungslos überfüllt und entsprechen kaum deutschen Sicherheitsanforderungen. Immerhin werden vor Antritt der Fahrt Schwimmwesten verteilt. Ob die helfen würden, bezweifeln wir, da wohl die wenigsten Passagiere das Bootsinnere nach einem Kentern durch die kleinen Zugänge verlassen könnten. Leider sahen wir aus dem Passagierraum während der etwa 20-minütigen Überfahrt nicht viel von der Lagune.
Auf der Insel befinden sich zwei bedeutende Tempel: Ein sehr schöner buddhistischer und ein hinduistischer. Sie liegen in Sichtweite zueinander direkt am Meer und prägen mit ihren Silhouetten das Erscheinungsbild der Insel. Leider war auch hier das Fotografieren im Innenbereich des Hindutempels untersagt.
Viel mehr ist auf dieser Insel nicht zu sehen und so nahmen wir die nächste Fähre zurück. Dadurch blieb uns am Nachmittag noch etwas Zeit, unsere Weiterreise, die uns nach Trincomalee an der Nordostküste führen soll, zu planen. Der Bus fährt morgen früh um 7:00 Uhr. Die privaten Gesellschaften mit ihren bequemen Bussen bedienen die Strecke nicht mehr. Wir werden daher auf den öffentlichen Bus zurückgreifen müssen, der nicht nur sehr viel unbequemer und lauter ist, sondern auch sehr viel langsamer, da er jeden Fahrgast, der an einem der unzähligen Haltestellen wartet, mitnimmt und sei es nur für wenige hundert Meter.
Aufnahmedatum 21/02/2018
Die Fähre, die uns nach Nainativu brachte Wo?Nach Rechtsklick
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Der Gopuram des Nagapooshani Amman-Tempels Wo?Nach Rechtsklick
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Der innere Tempelkomplex Wo?Nach Rechtsklick
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Die Lagune hat nur eine geringe Wassertiefe Wo?Nach Rechtsklick
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