2018/02/20, Tag 995 (2a 8m 19d),
Teilstrecke: 0 km,
Gesamtstrecke: 14.903,4 km

Nachdem unsere uns vom Visum auferlegte dreimonatige Frist zur Aus- und Wiedereinreise in Kürze erneut abläuft, entschlossen wir uns, das Notwendige mit dem Besuch von Sri Lankas Norden zu verbinden. Während unserer ersten Reise nach Sri Lanka herrschte dort noch Bürgerkrieg und der Besuch dieses Landesteils war damals nicht möglich.

Gerne hätten wir das Land diesmal mit den Fahrrädern erkundet doch eine dafür prädestinierte Fährverbindung existiert nicht mehr, da die Flüge zu günstig sind – für Passagiere ohne Fahrrad und schweren Fahrradtaschen. Nach den Erfahrungen mit dem Flug von Dubai nach Goa haben wir uns diesmal den Aufwand und die Kosten für das Übergepäck erspart und sind mit Handgepäck unterwegs, eine für uns ungewohnt bequeme Variante zu reisen. Die Räder und den Großteil des Gepäcks haben wir im Hotel in Chennai gelassen.

Unser Flug ging am 19. Februar pünktlich um 12:00 Uhr und nach gut einer Stunde erreichten wir Colombo. Das Visum hatten wir uns bereits über das Internet besorgt. An einem Geldautomaten in der Ankunftshalle des Flughafens gab es die Landeswährung und mehrere Stände von Mobilfunkanbietern werben dort für ihre SIM-Karten. Gegenüber Deutschland herrschen hier paradiesische Zustände. Nicht nur, dass ein stattliches Datenvolumen, wir besorgten uns gleich 12 GB, extrem günstig ist, die Karte wird auch innerhalb von etwa fünf Minuten ohne großen Aufwand freigeschaltet.

Mit dem Flughafenbus fuhren wir in der Hoffnung, für die Nacht dort noch Schlafwagenplätze nach Jaffna reservieren zu können, zum Hauptbahnhof von Colombo. Wie vermutet, waren die erste und zweite Klasse des Nachtzuges nach Jaffna bereits ausgebucht. Tickets für die dritte Klasse wären noch verfügbar gewesen, da dafür keine Reservierungen möglich sind. Das bedeutet jedoch, dass nicht nur auf Komfort hätte verzichtet werden müssen, sondern dass es auf der etwa neunstündigen Fahrt auch sehr voll hätte werden können. Bequeme Reisebusse der privaten Anbieter sind in ganz Süd- und Südostasien jedoch immer ein Alternative. Mit einer Motorrikscha ging es also in den Stadtteil, in dem entsprechende Tickets verkauft werden und die Busse abfahren. Um 20:30 Uhr saßen wir in einem klimatisierten, modernen Reisebus und kamen – Diez mit mehr, Dagmar mit wenig Schlaf – um 4:30 Uhr in Jaffna an.

Dank des Navigationssystems und einer Buchungsplattform im Internet, auf das wir jetzt dank der SIM-Karte zugreifen können, fanden wir schnell ein geeignetes Hotel, in das wir gegen 5:30 Uhr einziehen konnten. Nach dem Duschen holten wir noch ein wenig Schlaf nach.

Nach einem späten Frühstück besichtigten wir die Stadt. Wir erkundeten das Fort mit seiner bewegten Geschichte, den größten Hindu Tempel Sri Lankas und einige weitere Sehenswürdigkeiten. Das Fort liegt direkt an der malerischen Lagune. Teile des großen Hindu Tempels sind relativ neu und viele Elemente sind im Gegensatz zu denen anderer, oft bunten Hindutempeln, goldfarben. Das vermittelt eine ungewohnte Atmosphäre.

Während unseres Besuches konnten wir eine Puja miterleben. Dazu gehört immer eine Trommel und ein Blasinstument, viel Glockengeläut und natürlich Feuer in Form von kleinen Öllämpchen. Ganz zwanglos konnten wir wieder dabei sein; barfuß und Diez wie alle männlichen Besucher mit freiem Oberkörper. Immer wieder nehmen uns die mehr als dreitausend Jahre alten Rituale, die hier zelebriert werden, gefangen.

Auf dem Rückweg zum Hotel passierten wir einen kleinen See, der fast vollständig mit Lotosblättern bedeckt ist. Obwohl mitten in der Stadt gelegen, sahen wir mehrere Arten von Wasservögeln. Sie ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen.

Nach einem kleinen Abendessen und einem lokalen Wein, der lt. Etikett Traubensaft, Zimt, Nelken und Zucker und wie die (ausbleibende) Wirkung vermuten lässt, keinen Alkohol enthält, versuchen wir trotz einsetzender Müdigkeit den Reisebericht zu ergänzen.

Aufnahmedatum 19/02/2018

Der Sonnenuntergang ohne Wolken, auf den wir an der indischen Westküste vergeblich warteten

Der Sonnenuntergang ohne Wolken, auf den wir an der indischen Westküste vergeblich warteten  Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 20/02/2018

Obststände am Busbahnhof von Jaffna

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Nüsse der Betelnusspalme in den verschiedenen Verarbeitungszuständen

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Auf dem Markt werden natürlich auch nicht berauschende Lebensmittel wie Bananen verkauft

Auf dem Markt werden natürlich auch nicht berauschende Lebensmittel wie Bananen verkauft

Getrockneter Fisch

Getrockneter Fisch

Je nach Schnittrichtung zeigen die Korallensteine des Forts unterschiedliche Muster

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Der Haupteingang zum Fort

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Im Fort ist nicht mehr viel erhalten

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Die sog. holländische Kirche wurde erst im Bürgerkrieg zerstört

Die sog. holländische Kirche wurde erst im Bürgerkrieg zerstört  Wo?Nach Rechtsklick
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Blick in Richtung Lagune

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Wer stützt hier wen?

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Das sog. Queen‘s House im Fort

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Das Mantri Manai aus der Zeit König Sangiliyans

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Statue des letzten Königs von Jaffna, Sangiliyan

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Nallur Kandaswamy Kovil, der größte hinduistische Tempel Sri Lankas

Nallur Kandaswamy Kovil, der größte hinduistische Tempel Sri Lankas  Wo?Nach Rechtsklick
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Ein weiterer Gopuram des Tempels

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Die Grabplatte eines niederländischen Kommandanten im archäologischen Museum

Die Grabplatte eines niederländischen Kommandanten im archäologischen Museum

Es folgen Fotos von Vögeln auf Lotosblättern eines Teichs im Zentrum Jaffnas

Es folgen Fotos von Vögeln auf Lotosblättern eines Teichs im Zentrum Jaffnas  Wo?Nach Rechtsklick
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Unterkünfte

15.02.2018 12:39
15.02.2018 12:39
19.02.2018 20:52
19.02.2018 20:52
20.02.2018 10:44
20.02.2018 10:44
22.02.2018 13:50
22.02.2018 13:50