Wir fühlten uns weiterhin wohl am Strand von Arossim vor Cansaulim. Vom Wirt des Imbiss wurden wir zu einem köstlichen Abendessen mit Beef-Masala und einem uns bis dahin unbekannten Nachtisch eingeladen. Der Vermieter fragte uns eines Morgens, ob wir Krabben mögen und servierte uns diese nach unserer Rückkehr vom Frühstück frisch gekocht. Inzwischen kennt man uns im Dorf.
Dennoch stellte sich langsam das Gefühl ein, uns genug ausgeruht zu haben und dass die Zeit gekommen sei, weiterzufahren. Diez hatte die Etappen bis zur Südspitze Indiens ausgearbeitet und dabei festgestellt, dass uns entlang der Westküste noch etliche vielversprechende Abschnitte erwarten. Das erleichterte uns den Abschied etwas.
Gestern hatten wir unsere Abfahrt gut vorbereitet, sodass wir nach dem Frühstück aufbrechen konnten. Zunächst ging es auf verkehrsarmen Straßen ohne Steigungen parallel zum Strand. Genau das Richtige zum Einfahren nach fast zweieinhalb Monaten, in denen wir nicht viele Kilometer mit dem Rad zurückgelegt hatten. Auch nachdem wir auf die NH17 eingebogen waren, hielt sich der Verkehr in Grenzen. Wir vertrauen darauf, dass die LKW- und Autofahrer, die in Indien jederzeit mit auf die Straße tretenden oder dort liegenden Kühen und Hunden rechnen müssen, auch auf uns Fahrradfahrer Rücksicht nehmen.
Unterwegs begeisterte uns wieder das wunderschöne Land mit seiner Pflanzenvielfalt. Einen großen Affen sahen wir durch ein Reisfeld hüpfen. Nach etwa 25 km wurde es etwas hügeliger. In Galgibag wurde das Hotel, in dem wir bereits vor etlichen Jahren wohnten, für die Saison vorbereitet. Wir sind die ersten und einzigen Gäste. Leider wird durch dieses einstige Paradies zukünftig die NH17 geführt. Die vierspurige Fahrbahn direkt vor unserem Hotel ist bereits fertiggestellt und der Ort ist geprägt von der Fertigung riesiger Spannbetonteile für Brücken, die die beiden Flüsse überspannen sollen, die bisher Galgibag vom Tourismus weitgehend abschotteten. Im Nachhinein bestätigt sich dadurch die Entscheidung, die Erholungspause in Cansaulim einzulegen. Es bleibt zu hoffen, dass wenigstens diesem Ort ein ähnliches Schicksal erspart bleibt.
Aufnahmedatum 03/10/2017
Das Einholen der Netze ist mühsam Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 04/10/2017
Das halbe Dorf hilft beim Einholen des Netzes Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 07/10/2017
Aufnahmedatum 10/10/2017
Wasserbüffel in ihrem Element Wo?Nach Rechtsklick
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Gemüsehändlerinnen Wo?Nach Rechtsklick
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Wo möglich, wird Reis angebaut Wo?Nach Rechtsklick
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