Wir hatten uns in ein Appartement einquartiert, bei dem das Frühstück nicht im Preis inbegriffen war. Entsprechend früh konnten wir daher in einem benachbarten Imbiss frühstücken und saßen um 8:00 Uhr auf unseren Rädern. Es ging durch das breite Tal des Karasu, einem der Euphrat-Quellflüsse, flussaufwärts.

Am Morgen entwickelten wir uns unfreiwillig zum Eidechsenschreck. Auf dem Seitenstreifen scheinen diese sich in der Morgensonne aufzuwärmen und Insekten nachzustellen. Von Autos lassen sie sich dabei nicht stören, von unseren Rädern schon, wenn diese direkt auf sie zurollen. Im Durchschnitt wohl eine Eidechse pro Meter vertrieben wir so vom Asphalt. Hatten wir bereits während der letzten Etappen immer wieder hamstergroße Nager mit kurzen Schwänzen auf den Wiesen gesehen, passierten wir heute ein großes als Weide genutztes Areal, auf dem wir Tiere sahen, die im Aussehen und Verhalten stark den in Afrika beheimateten Erdmännchen ähneln.

Während Diez nach einem Hotelzimmer suchte, wartete Dagmar bei den Rädern und kam mit einer iranischen Familie ins Gespräch. Es dauerte nicht lange und es wurden Einladungen nach Teheran und zum Abendessen ausgesprochen. Die Angaben in den Reiseberichten von Besuchern des Irans scheinen bezüglich der sprichwörtlichen Gastfreundlichkeit nicht übertrieben zu sein. Wir sind schon sehr gespannt auf das neue Land.

Dagmar hatte bereits gegen Ende der letzten Etappe über Schmerzen im neben dem rechten Schienenbein liegenden Muskel geklagt. Über Nacht verschwanden diese nicht vollständig. Sie hoffte, dass sich die Situation während des Fahrens bessern würde. Das Gegenteil war der Fall und so beschlossen wir, in Erzurum wenigstens einen Ruhetag einzulegen.

Aufnahmedatum 14/07/2017

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Wieder durchfahren wir ein breites Tal  Wo?Nach Rechtsklick
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