Am Mittag des 1. Juni erkundeten wir den Weg, den wir mit den Rädern nehmen können, um ohne zu große Gefahr den Fähranleger zu erreichen. Wir fanden heraus, dass es zu Beginn einen Fahrradweg direkt am Ufer gibt, der in einen Fußgängerweg mündet. Die hohen Bordsteinkanten an Einmündungen lassen sich meist umgehen. Nachdem feststand, dass wir nicht auf der autobahnähnlichen Straße ohne Seitenstreifen werden fahren müssen, um zum Hafen zu gelangen, gingen wir stadteinwärts und gelangten durch ein Viertel mit zahlreichen Geschäften für Kleidung zurück zu unserem Hotel. Den windstillen Abend verbrachten wir bei angenehmer Temperatur, Rakı und einem wunderschönen Ausblick auf das Marmarameer auf der Dachterrasse.
Noch immer in der Hoffnung, die Referenznummern irgendwann zu erhalten, bereiteten wir am 2. Juni die Visaanträge auf dem Formular des Istanbuler Konsulats vor. Dagmars Tablet meldete Speichermangel, der mit den Standardmaßnahmen nicht behoben werden konnte und der ihr das Ansehen von Videostreams unmöglich machte. Es wurde das Verzeichnis „memory-reports“ identifiziert. Dieses darf zwar gelöscht werden, was das Problem temporär löst, den Übeltäter haben wir bislang jedoch nicht gefunden.
Offensichtlich haben wir der Schwester von Diez, Ina, so viel von Istanbul vorgeschwärmt, dass sie und ihr Lebensgefährte der Einladung, uns hier zu besuchen, in der nächsten Woche nachkommen werden.
Shopping nahe der Metrostation Levent stand am 3. Juni auf dem Programm, schließlich wollen wir für Ina eine Vorauswahl der besten Einkaufsmöglichkeiten treffen. Dort liegen drei riesige, mehrstöckige Shoppingcenter direkt nebeneinander. Für uns fiel dabei auch etwas ab: Diez wurde mit leichteren Sachen und neuen Sandalen ausgestattet und Dagmar bekam wenigstens ein T-Shirt. Hier fanden wir auch eine Trillerpfeife, die zukünftig zur Kommunikation während der Fahrt genutzt werden soll. Der Abend bot sich wieder für einen Wein auf der Terrasse an.
Während Dagmar sich am 4. Juni um die Wäsche kümmerte, bemühte sich Diez, die tatsächlichen oder vermeintlichen Lecks an der Nabenschaltung von Dagmars Rad abzudichten. Nach getaner Arbeit gönnten wir uns noch zwei türkische Kaffees und zwei kleine Kuchen in einem benachbarten Kaffee.
Diez hat Ina und Walter am 5. Juni mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Flughafen abgeholt. Man hatte uns mitgeteilt, dass das Taxi mehr Zeit benötigen würde als Metro und Straßenbahn. Abends aßen wir in einem typischem Kebap-Lokal und anschließend genossen wir den Blick von der Dachterrasse unseres Hotels auf das Marmarameer und die angestrahlte Blaue Moschee.
Am nächsten Morgen erhielten wir eine E-Mail, dass unsere Referenznummern angekommen seien. Bei der Kontrolle mussten wir jedoch feststellen, dass in den Dokumenten, die dem Konsulat vorgelegt werden sollen, Dagmar auf einmal zum Mann geworden war, fiktive E-Mail-Adressen eingetragen wurden und der Name von Diez zwischen Titel und Nachnamen kein Leerzeichen aufweist. Umgehend reklamierten wir per E-Mail. Erst abends erhielten wir eine Mail mit korrigierten Angaben.
Der Kampf mit der deutschen Agentur ließ uns dennoch Zeit für Besichtigungen: Die 328 errichtete Konstantinssäule, die Süleymaniye-Moschee , den Ägyptischen Basar, den Galataturm und die Galatabrücke schafften wir noch, bevor wir uns über den Bosporus fahren ließen. Im Anschluss gönnten wir uns noch ein wohlschmeckendes Testi Kebab, bevor wir den Abend mit einer Flasche Wein auf der Dachterrasse ausklingen ließen.
Aufnahmedatum 02/06/2017
Die Blaue Moschee während des Ramadan Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 06/06/2017
In der Süleymaniye-Moschee Wo?Nach Rechtsklick
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Blick auf Seite nordöstlich des Goldenen Horns Wo?Nach Rechtsklick
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Die Grabstätte von Sultan Süleyman I. (der rechte der drei großen Sarkophage)
Der Sarkophag von Haseki Hürrem Sultan/Roxelane
Der Dolmabahçe-Palast vom Goldenen Horn aus Wo?Nach Rechtsklick
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Der Çırağan-Palast, heute ein Luxushotel mit Übernachtungspreisen bis 30.000 € Wo?Nach Rechtsklick
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Die 1,5 km lange, ehemalige Bosporus-Brücke