Aus Athen, berichten wir nach längerer Unterbrechung über das, was sich in der Zwischenzeit ereignet hat.
Den Zeitraum in Hannover zwischen dem Verlassen Athens und der Ankunft in unserem Winterquartier, Fuerteventura, hatten wir mit etwa zwei Monaten so bemessen, dass wir glaubten, ausreichend Zeit auch für unsere Freunde in Deutschland zu haben. Allabendliche Telefonate mit Dagmars Mutter hatten uns jedoch bereits erahnen lassen, dass es dem Vater von Dagmar nicht gut geht und Dagmars Mutter von seiner Pflege stärker belastet wurde, als sie bereit war, zuzugeben. So schnell wie möglich reisten wir daher von Hannover weiter nach Dannenberg. Dagmar organisierte zunächst einen Pflegedienst und beschaffte die Hilfsmittel, die die Pflege erleichterten. Der Zustand ihres Vaters verschlechterte sich zusehends. Als offensichtlich wurde, dass nach unserer Abreise auch die häusliche Pflege von Dagmars Mutter nicht mehr zu leisten gewesen wäre, organisierte Dagmar die Unterbringung in einem Pflegeheim. Bevor eine Verlegung dorthin jedoch erfolgen konnte, teilte uns ein Arzt während des letzten Krankenhausaufenthalts von Dagmars Vater mit, dass die Situation die Verlegung in ein Hospiz rechtfertigen würde. Glücklicherweise konnte Dagmar für ihren Vater kurzfristig ein geeignetes Hospiz finden. Am 2. Dezember, drei Tage nach seinem Einzug in das Hospiz, verstarb er. Die Beerdigung fand am 16. Dezember statt. Dass unsere sozialen Kontakte durch diese Umstände nicht so gepflegt werden konnten, wie wir das ursprünglich geplant hatten, kann wahrscheinlich nachvollzogen werden.
Mit Diez‘ Schwester, die anlässlich der Beerdigung nach Dannenberg gekommen war, fuhren wir nach Münster und feierten dort Dagmars Geburtstag. Auf dem Weg zurück nach Hannover besuchten wir noch Diez‘ Vater im Pflegeheim in Bielefeld. Sylvester verbrachten wir dann mit Freunden in Hannover, von wo aus wir am 7. Januar nach Fuerteventura starteten.
Dort fanden wir ein voll ausgerüstetes, schönes Appartement vor, in dem wir uns sehr wohl fühlten. Für die ersten drei Wochen mieteten wir uns ein Auto und erkundeten die Insel. Anfang der dritten Woche besuchte uns Diez‘ Schwester, Ina, die unserer Einladung gefolgt war und wir verbrachten zusammen eine schöne Zeit. Nach Ihrer Abreise mussten wir nicht lange warten, bis Freunde aus dem hohen Norden Deutschlands der Insel und uns einen Besuch abstatteten. Auch mit ihnen machten wir schöne Ausflüge. Schließlich trafen wir in Puerto del Rosario noch unsere Freunde aus Hannover, mit denen wir bereits Sylvester gefeiert hatten und die auf der Insel im Rahmen einer Kreuzfahrt einen Tag verbrachten. Schließlich besuchte Dagmar von Fuerteventura aus noch für zwei Wochen ihre Mutter, die sich einer Operation unterziehen musste.
Nachdem wir wieder allein waren, wurde es Zeit, die in diesem Jahr zurückzulegenden Etappen zu planen. Diese Planungen zeigen, dass 2017 sowohl bezüglich der zurückzulegenden Strecke als auch der Höhenmeter anspruchsvoller zu werden scheint als die beiden vorangegangenen Jahre.
Unser Winterquartier, Fuerteventura, hatten wir nach etwa drei Monaten am 1. April wieder verlassen. Die Zeit bis zu unserem Weiterflug zu unseren Fahrrädern in Athen am 9. April war ausgefüllt mit Arztbesuchen, diversen Besorgungen und einem Besuch bei Dagmars Mutter. Die drei Tage in Athen, die uns bis zu unserer Überfahrt in die Türkei (Fähre von Piräus über Megisti ins türkische Kaş, südwestlich von Antalya) am 13. April verbleiben, erscheinen uns demgegenüber wie eine Erholung und wir freuen uns bereits auf das „geregelte“ Leben auf den Rädern.
Ganz so entspannt wie bisher können wir es 2017 nicht angehen lassen, denn anders als in Europa wird bald die Phase beginnen, in der unsere Zeitplanung den Vorgaben der Visa unterliegt. Die maximale Gültigkeitsdauer von Touristenvisa scheint sich dabei an der überschaubaren Dauer von Schulferien zu orientieren und nicht am Zeitbedarf von Rentnern, die die Länder ohne Eile mit dem Fahrrad erkunden wollen. In der Türkei ist das noch nicht ganz so kritisch. Für den Iran jedoch haben Touristenvisa eine Gültigkeitsdauer von nur maximal 30 Tagen – zu kurz, um das große Land mit dem Rad durchqueren zu können. Wir vertrauen jedoch auf die Aussagen anderer Radreisender, nach denen sich die Visa relativ einfach verlängern lassen. Schwieriger scheint es zu sein, überhaupt erst einmal das Visum zu bekommen. Bereits vor dem eigentlichen Visumsantrag ist zunächst eine vom Iran vergebene Referenznummer einzuholen sowie eine Einladung in den Iran vorzuweisen (wir hoffen, dass uns dabei eine Reiseagentur behilflich ist). Erschwert wird das Ganze noch durch die kurze Gültigkeitsdauer der Referenznummer, die es uns unmöglich macht, sie bereits zu beantragen, bevor wir abschätzen können, wann wir den Iran erreichen.
Aufnahmedatum 13/01/2017
Eine karge Landschaft Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 17/01/2017
Eine Kapelle Wo?Nach Rechtsklick
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Glattgewaschener Einschnitt im Fels Wo?Nach Rechtsklick
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Die Straße aus einer anderen Perspektive Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 24/01/2017
Eine einsame Bucht Wo?Nach Rechtsklick
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Ein jüngerer Lavastrom Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 27/01/2017
Eine sonderbare Pflanze ohne Blattgrün Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 06/02/2017
Ein wilder Esel Wo?Nach Rechtsklick
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Der einsame Strand von Cofete Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 25/03/2017
Die Westküste im Süden Fuerteventuras Wo?Nach Rechtsklick
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