Zum Aufwärmen lagen die ersten Anstiege bereits auf den ersten 5 km. Und erneut profitierten wir hinsichtlich der Autoverkehrsdichte davon, dass man den Autofahrern – anders als den Radfahrern – die zahlreichen Anstiege nicht meint zumuten zu können und ihnen parallel eine von Tunneln und Brücken geprägte Autobahn gebaut hat. Dafür hatten wir mit Sicherheit die schönere Aussicht auf das Mittelmeer und die wildromantische Steilküste.
Der heute erreichte Campingplatz hat zwar nicht die hohe Wertung, die z. B. durch einen Swimmingpool, eine hohe spezifische Anzahl an Duschen oder ein Animationsangebot erreicht werden kann; dafür besitzt er eine Lage, wie wir sie auf unserer Reise nur selten genießen durften. Wieder verlockte uns der günstige Preis, einen Bungalow anzumieten. Jetzt genießen wir den fantastischen Blick von der mit Bougainvillea überwachsenen Terrasse. Vor bzw. unter uns liegt ein breites Tal, in dem sich ein Orangenhain erstreckt. Erst auf dem Gegenhang beginnt die Bebauung des Ortes. Während wir im Süden das Mittelmeer sehen, verläuft sich der Anfang des Tals in den Ausläufern der Sierra Nevada. Wir sind davon überzeugt, dass nicht einmal ein Penthouse in einem Luxushotel uns diese Atmosphäre bieten könnte. Wir freuen uns darauf, hier mindestens einen Ruhetag einlegen zu können. Bis Málaga sind es keine 100 km mehr, der Termin des Abflugs nach Lanzarote drängt uns nicht zur Eile und hier dürfte es schöner sein als in der Großstadt.
Aufnahmedatum 04/11/2015