Eine sehr kalte Nacht führte dazu, dass das Zelt morgens von innen entsprechend nass war. Trotz der guten Vorbereitung am Vortag, die eine frühe Abreise sicherstellen sollte, verzögerte sich diese aufgrund des Abwischens des gesamten Außenzeltes von innen, was auch ein Aushängen des Innenzeltes erforderte. Wir haben jetzt auch herausgefunden, was die Franzosen machen, wenn sie nicht auf Flohmärkten kaufen oder verkaufen: Sie suchen bei Ebbe Muscheln. Die Seudre konnten wir noch auf einer Brücke überqueren. Für die Gironde war wieder eine Fähre erforderlich. Wir hatten Glück und kamen fast als Letzte noch an Bord. Auf der anderen Seite der Gironde gab es einen der seltenen Fahrradwege, der abseits von Straßen durch eine sehr schöne Dünenlandschaft und vorbei an ebenso schönen Stränden führte. Der gemeindeeigene Campingplatz, den wir diesmal ansteuerten, war untypisch – zumindest gegenüber denen, die wir bisher kennengelernt hatten: Sehr groß, kleine Parzellen und gefühlt zur Hälfte mit Deutschen belegt, die man eher am Ballermann vermutet hätte. Also auf zum nächstgelegenen Campingplatz. Jetzt wissen wir, was man hier als „Naturalist“-Campingplatz bezeichnet: Ein Campingplatz für Nudisten, die wir uns heute nicht antun wollten. Der dritte Campingplatz liegt etwas abseits der Küste und erfüllte unsere Bedingungen.

Aufnahmedatum 16/08/2015