Langsam beginnen wir zu verstehen, was die Franzosen unter einer Regenwahrscheinlichkeit von z. B. 30 % verstehen: Dass es wahrscheinlich 30 % des Tages regnet. Am Morgen wussten wir das noch nicht und so brachen wir trotz erneut dunkler Wolken auf. Nach gut der Hälfte der Strecke fing es dann jedoch an zu regnen. Wir konnten uns zunächst in ein Bushäuschen flüchten, mussten dann aber erkennen, dass wir heute keinen Campingplatz mehr erreichen würden, wenn wir dort auf das Ende des Regens warten würden. Also Regenjacke, -hose und Stulpen angezogen und den Überzug für den Helm angelegt und uns jetzt nicht nur dem teils wieder heftigen Gegenwind, sondern auch dem Regen gestellt. Das Ganze wäre auch nicht so schlimm gewesen, wenn es nicht mit ca. 18 Grad empfindlich kühl gewesen wäre. Der Gedanke, die Handschuhe aus den Tiefen der Radtaschen hervorzuholen, kam auf. Der Stopp an einem Supermarkt, während dessen wir im Regen ein paar kalte Fertigsalate aßen, verbesserte die Situation auch nicht gerade. Komplett wurde das Ganze, als dann noch eine längere Abfahrt folgte: Wir freuten uns dann, als endlich ein Anstieg wieder für die entsprechende Erwärmung sorgte. Schließlich erreichten wir trotz der widrigen Umstände doch noch unser Tagesziel. Den von einem urigen Iren betriebenen Campingplatz Le Puits. Nach der wärmenden Dusche wurden wir nicht in unserer Hoffnung enttäuscht, dass es bei einem Iren doch sicherlich ein frisch gezapftes Guinness gebe. So fand dieser anstrengende Tag doch noch ein versöhnliches Ende.
Aufnahmedatum 28/07/2015
Die von Wilhelm dem Eroberer erbaute Festung in Caen Wo?Nach Rechtsklick
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Die Kirche Saint-Pierre, ebenfalls in Caen Wo?Nach Rechtsklick
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Regen, Gegenwind und Kälte Wo?Nach Rechtsklick
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