Wieder mutig zusammengepackt. Das Zelt war noch nicht zusammengelegt, gab es bereits den ersten Schauer. Wir hatten jedoch beschlossen, weiterzufahren und uns auch vom Regen nicht abhalten zu lassen. Bereits nach knapp drei Kilometern ereilte uns der nächste Schauer und die Regensachen wurden wieder angezogen. Im Laufe des Vormittags nahm die Regenhäufigkeit ab und gegen Abend kam sogar die Sonne durch. Erneut waren viele Steigungen zu bezwingen und die teils kilometerlang schnurgerade Straßenführung führten uns immer aufs Neue vor Augen, was wir noch vor uns hatten. Teils ein deprimierender Anblick. Nicht verschweigen wollen wir, dass die Landschaft durch die Erhebungen und Täler einen ganz besonderen Reiz hat – solange man dies nicht durch die Brille des Radfahrers betrachtet.
Am Zielort angekommen, gemäß Navigator der einzige Campingplatz in der Umgebung, war kein Campingplatz ausgeschildert. Erst ein Anwohner ermutigte uns, auf eine Art Ökofarm vorzudringen und dort nach einer Zeltmöglichkeit zu fragen. Inmitten von Salaten und Gemüse und in Nachbarschaft mit einem auf dem Gelände frei laufenden Pferd konnten wir unser Zelt aufschlagen. Szenetypisch gab es Naturtoiletten und eine Solardusche, von dessen Nutzung uns jedoch abgeraten wurde, da das Wasser zu kalt sei. Stattdessen konnten wir auf eine Dusche im Haus der Betreiber ausweichen. Der erste Eindruck täuschte und wir wurden angenehm überrascht. Als wir dann mit Blick auf die Bucht von Mont Saint-Michel das von der Betreiberin zubereitete leckere Essen in der Abendsonne zu uns nahmen, war die Welt wieder in Ordnung. Bezahlt wurde nicht nach festem Tarif, sondern man konnte sowohl für den Campingplatz wie auch das Essen so viel geben, wie man wollte.
Aufnahmedatum 29/07/2015
Le Moulin Hy Wo?Nach Rechtsklick
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Eine der endlos erscheinenden Steigungen Wo?Nach Rechtsklick
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In Villedieu-les-Poêles Wo?Nach Rechtsklick
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In der Ferne der Mont-Saint-Michel Wo?Nach Rechtsklick
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