Ursprünglich wollten wir demnächst von Hat Yai Richtung malaysischer Westküste fahren. Der Reiseführer erwähnt zwar, dass es an der Westküste Malaysias immer feucht sei und dass derzeit die Ostküste etwas weniger Regen erwarten lässt. Von einer ausgeprägten Regen- und Trockenzeit ist jedoch nicht die Rede. Nachdem in den letzten Tagen Regen für uns auch an der Ostküste der Halbinsel ein Thema war, haben wir uns die Wettervorhersagen für Orte an der Westküste etwas genauer angesehen. Das Wetter, das uns z. B. in der 7-Tage-Vorhersage für Langkawi, eine Insel und potentielles Ziel an der Westküste, angedroht wird, ließ uns unsere Planung überdenken.

Wir tendieren derzeit dazu, an der Ostküste bis Johor Bahru, kurz vor Singapur, zu fahren und dort die Räder und den Großteil unseres Gepäcks während des geplanten Besuchs in Deutschland einzulagern. Nach der Rückkehr würden wir dann von dort entweder direkt oder nach einem Zwischenstopp in Indonesien nach Australien fliegen.
Die Tage unserer Reise lassen sich in Ruhe- und Fahrtage einteilen. Wobei der Begriff Ruhetag irreführend ist: Wäsche und Fahrräder sind zu pflegen, der weitere Reiseverlauf zu planen, Visa müssen beschafft werden. Zeit erfordert auch jeweils die Orientierung am neuen Ort. Wo sind die ATM, die Geschäfte, gibt es Münzwaschautomaten, wo können wir Obst und Wasser kaufen und wo essen? Auf der Suche nach diesen Örtlichkeiten gewinnen wir Einblicke in das Alltagsleben der Menschen, wie sie leben, wohnen, arbeiten. Weisen die Reiseführer für den Ort interessante Sehenswürdigkeiten aus, lassen wir uns die natürlich nicht entgehen. Obwohl wir an solchen Tagen versuchen, etwas länger zu schlafen, gelingt uns das nicht immer, denn das frühe Aufstehen an den Fahrtagen haben wir so verinnerlicht, dass wir meist auch ohne Wecker zu dieser Zeit aufwachen.
Die Fahrtage verlaufen demgegenüber meist strukturierter. Auf Grund der heißen Jahreszeit, die der kommenden Regenzeit vorangeht, versuchen wir, so früh wie möglich zu starten. Um 4:30 Uhr, in Deutschland hat der neue Tag noch nicht begonnen, klingelt der Wecker. Bis die letzten Dinge eingepackt sind, das Sonnenschutzmittel aufgetragen und die Räder gepackt sind, vergeht in der Regel eine Stunde. Der Sonnenaufgang ist im Moment gegen 6:01 Uhr. Die Dämmerung dauert nur ca. 20 Minuten, so dass es beinahe hell ist, wenn wir losfahren. In den Hotels und Ressorts, in denen wir hier übernachten, wird in den meisten Fällen kein Frühstück angeboten. Wenn doch, frühestens ab 7:00 Uhr. Für uns leider viel zu spät. Wenn wir Glück haben, stoßen wir schnell auf einen geöffneten Imbiss. Manchmal müssen wir jedoch erst 20 oder 30 Kilometer fahren, bevor wir etwas finden. Doch die morgendliche Kühle und Windstille lohnen das frühe Aufstehen. Unterwegs legen wir alle 15 bis 20 km eine Trinkpause ein. Bei den hohen Temperaturen und der geringen Luftfeuchtigkeit muss viel getrunken werden. Nach der Hälfte der Etappe belohnen wir uns mit einem Eiskaffee oder Eistee und gegen 12:30 Uhr versuchen wir, zu Mittag zu essen. Liegt die Zielunterkunft auf freier Strecke, gibt es oft keine für Radfahrer mit vertretbarem Aufwand erreichbaren Restaurants oder Imbisse, so dass dies oft die letzte Mahlzeit des Tages ist. Gäste solcher Resorts, die in der Regel mit dem Auto unterwegs sind, haben anscheinend vor dem Einchecken gegessen oder kein Problem damit, zum Essen ggf. auch etwas weiter zu fahren.
Bei den Tagesetappen um die 100 km hat es sich bewährt, ab und zu etwas Energie zuzuführen. Dagmar hat immer Kekse oder Süßigkeiten in ihrer Fronttasche, die schon relativ häufig zum Einsatz gekommen sind, wenn sich Symptome einer Unterzuckerung zeigten.
Wenn alles wie geplant verläuft und wir zwischen 14:00 Uhr und 15:00 Uhr am Zielort sind, steht nach dem Einchecken im Hotel die verdiente Dusche, das Waschen der Fahrradkleidung, das Schreiben des Reiseberichtes und die Planung bzw. Überprüfung der Etappe des nächsten Tages an. Nach dem Abendessen sind wir meistens entsprechend müde, so dass bis zum frühen Schlafengehen nicht mehr viel Zeit bleibt.
Aufnahmedatum 07/05/2019
Nach den ganzen Gurus mal wieder eine Buddhastatue Wo?Nach Rechtsklick
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Dieser Stamm einer Ölpalme beherbergt etliche Pflanzen, u. a. Orchideen Wo?Nach Rechtsklick
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