Wir sind noch immer in Hanoi. Es ist weiterhin kühl und bedeckt.

Nachdem wir uns über die diversen Visaoptionen für potentielle Reiseziele und die klimatischen Bedingungen, die dann dort herrschen, informiert hatten, klärte sich das Bild, wie unsere weitere Reise verlaufen könnte. Ursprünglich beabsichtigten wir, nach Sumatra zu fliegen, um anschließend über die wie an einer Perlenschnur aufgereihten Inseln bis Ost-Timor zu fahren. Von dort hätten wir z. B. mit der Fähre nach Darwin in Australien übersetzen können. Leider scheint es keine Möglichkeit zu geben, Visa für mehr als zwei Monate Aufenthalt in Indonesien zu erhalten. Verlängerungen sind zwar möglich, erfordern jedoch jeweils das Aufsuchen von und den Aufenthalt an Orten, in denen die wenigen zuständigen Ämter liegen (und in der Regel ein viermaliges Erscheinen dort). Möglicherweise hätten wir das noch hingenommen. Wir hätten nach Berichten anderer Reisender jedoch auf die Bewilligung der Verlängerungen jeweils neun bis zwölf Tage warten müssen. Für die mehr als 4.4000 km und die vielen Höhenmeter, die wir in Indonesien hätten fahren wollen bzw. müssen, hätte der Verlängerungsprozess mehrfach durchlaufen werden müssen. Die Aussicht, in Indonesien an möglicherweise unattraktiven Orten ggf. mehr als ein Drittel unserer Zeit mit Warten auf Visaverlängerungen verbringen zu müssen, ließ uns von diesem Plan schließlich Abstand nehmen. Das jedoch, was wir während der Vorbereitung über Indonesien gelesen haben, hat uns so neugierig gemacht, dass wir überlegen, dort z. B. vor der Weiterreise nach Australien wenigstens eine Teilstrecke zu fahren. Die wäre dann durch den ohne Verlängerung gewährten zweimonatigen Aufenthaltszeitraum begrenzt.

Jetzt direkt nach Australien zu reisen, würde uns in den Winter auf der Südhalbkugel bringen. So wuchs der Plan, von Vietnam aus durch Laos und Thailand nach Kuala Lumpur, Malaysia, zu fahren. Wir hätten auch von Hanoi aus direkt nach Kuala Lumpur fliegen können. Wie im letzten Jahr erneut fünf Monate ohne Radfahren zu verbringen, bis in Australien akzeptable Temperaturen herrschen, wollen wir jedoch nicht, zu sehr würden wir dieses Leben vermissen.

Die Laufzeit unserer Visa für Vietnam ist gerade noch ausreichend, die Grenze zu Laos zu erreichen. Dort werden „Visa on Arrival“ für 30 Tage ausgestellt, die genügen sollten, bis wir wieder in Vientiane bzw. Nong Khai auf thailändischer Seite sind.

Für die etwa 2.300 km durch Thailand werden „Visa on Arrival“ nicht ausreichen. Daher haben wir heute Touristenvisa beantragt, die wir hoffen, morgen abholen zu können. Damit könnten wir zwei Monate in Thailand bleiben. Im Anschluss müssen wir Verlängerungen beantragen, die für einen Monat ausgestellt werden. Die Visa, die wir bei Einreise nach Malaysia erwarten, würden uns dort einen dreimonatigen Aufenthalt erlauben. Damit können wir an der im letzten Jahr nicht bereisten Westküste ein wenig Urlaub machen.

Wir planen einen Deutschlandbesuch von Kuala Lumpur aus, um u. a. neue Reisepässe zu beantragen, Ausrüstung zu ersetzen, die Zeltausrüstung, die in Australien und Neuseeland wieder zum Einsatz kommen wird, mitzunehmen. Nicht zuletzt wollen wir Verwandte und Freunde treffen. Die Räder und das Gepäck würden währenddessen in Kuala Lumpur zwischengelagert. Mit den neuen Visa, die wir nach unserer Rückkehr aus Deutschland erwarten, hätten wir genügend Zeit, die Vorbereitungen zu treffen, um nach Indonesien oder Anfang September direkt in den australischen Frühling zu fliegen.

Aufnahmedatum 20/03/2019

Die The-Huc-Brücke in Hanoi zur Insel mit dem Jadeberg-Tempel im Hoan-Kiem-See  Wo?Nach Rechtsklick
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Die besseren Geschäfte leisten sich schon mal echte Orchideen vor den Eingängen  Wo?Nach Rechtsklick
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Die meisten Enten, Hühner und Hähne laufen in der Altstadt frei herum  Wo?Nach Rechtsklick
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Baumärkte in der Altstadt von Hanoi  Wo?Nach Rechtsklick
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Platz für eine Schmiede ist selbst in der kleinsten Hausecke  Wo?Nach Rechtsklick
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Schmale Häuser mit niedrigen Etagen  Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 21/03/2019

Die St.-Joseph-Kathedrale, der das wichtigste buddhistische Heiligtum der Stadt weichen musste

Als Erinnerungshilfe wären so viele Post-it sicher nicht geeignet

Den Hoan-Kiem-See kann man auch nur bei geöffnetem Fenster sehen

Eine typische Ladenzeile in Hanois Altstadt