Dagmar merkte bereits während der Steigungen der letzten Etappe, dass sie schwächer war als sonst. Am nächsten Tag, dem 16. Juni, fühlte sie sich leicht krank, so dass wir nicht weiterfuhren. Wir entschieden uns, solange zu bleiben, bis sie sich besser fühlte, was erfreulicherweise bereits nach zwei Tagen der Fall war. Wir nutzten die Gelegenheit, um die Beiträge zum Reisebericht zu überprüfen und zu korrigieren. Am 18. Juni hätten wir weiterfahren können, doch die Aussicht auf Regen veranlasste uns, noch zwei weitere Tage zu bleiben. Erst heute wagten wir die Weiterfahrt. Zwar waren am Morgen noch dunkle Wolken zu sehen, doch zumindest regnete es nicht mehr und im Laufe des Tages sollte es besser werden.
Mit unserem Planungsprogramm können wir die Routenvarianten nur dann bezüglich der zu bewältigenden Steigungen beurteilen, wenn dem Programm Karten zur Verfügung gestellt werden, die topographische Informationen enthalten. Für fast alle bisher bereisten Länder hatten wir solche Karten gefunden. Für die Türkei müssen wir jedoch folgenden umständlicheren Weg gehen: Der ohne Höheninformationen erstellte Track wird in das Archiv eines Forums geladen. Dort werden die Höheninformationen automatisch hinzugefügt und können von uns nach dem Herunterladen verwendet werden. Auf diese Weise hatten wir erfahren, dass uns diesmal ein Novum erwartete: Gut 40 km Steigen. Das hört sich bedrohlicher an als es ist. Vergleichbare Höhendifferenzen hatten wir bereits in der Vergangenheit auf jeweils kürzeren Distanzen zu bewältigen und das war deutlich anstrengender als das heutige gemächliche Ansteigen.
Noch vor dem Pass fing es an zu regnen. Wir verzichteten darauf, unsere Regensachen anzuziehen, da uns durch die Anstrengung nicht kalt wurde und wir andernfalls durch unser Schwitzen ebenfalls nicht trocken geblieben wären. Eine andere Situation hatten wir etwa 3 km vor unserem Ziel. Dort fing es heftig an zu regnen und bis wir ein Bus-Wartehäuschen zum Unterstellen fanden, waren wir bereits ziemlich nass. Bei den hier aktuell herrschenden 18 Grad wurde uns schnell so kalt, dass wir zur Weiterfahrt unsere Regenjacken anzogen.
Aufnahmedatum 20/06/2017
Kurz vor dem Pass Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Jetzt geht es abwärts Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
