2017/05/25, Tag 724 (1a 11m 24d),
Teilstrecke: 0 km,
Gesamtstrecke: 10.875,1 km

Fortsetzung des Berichts über die Bemühungen um ein Iranvisum: Um 10:00 Uhr war Diez in der Agentur, da man ihm am Vortag die Aushändigung der Referenznummern bis 11:00 Uhr zugesagt hatte. Hätten diese bereits zu diesem Zeitpunkt vorgelegen, wäre es noch möglich gewesen, den Antrag auf Erteilung der Visa im Konsulat zu stellen. Dass man noch um eine Stunde Geduld bat, widersprach noch nicht der Zusage. Hellhörig wurde Diez, als man ihm nach einer halben Stunde Wartezeit anbot, ihn anrufen zu wollen, wenn er die Nummer abholen könne. Auf sehr bestimmt vorgetragene Nachfrage gab man zu, dass es noch einen Tag dauern könne. Mit der Ankündigung, dass Diez am Abend anrufen werde, um den definitiven Termin mitgeteilt zu bekommen, verließ er die Agentur. Am Nachmittag erreichte uns dann eine E-Mail, dass wir zur Agentur kommen sollen, da man Neuigkeiten mitzuteilen habe. Der Versuch zu erfahren, weswegen man uns diese Nachrichten nicht telefonisch mitteilen könne, scheiterte an unzureichenden Englischkenntnissen unseres Gesprächspartners. Auch wenn der Grund für den Wunsch nach einem Besuch noch nicht nachvollzogen werden konnte, machte sich Diez auf den Weg. Ärgerlich war der zusätzliche Zeitaufwand für die Wege, da wir mit anderen Gästen von der Köchin des Hotels zum Abendessen eingeladen waren und abzusehen war, dass sich Diez verspäten würde.

Diez eröffnete man, dass man beim iranischen Konsulat vorgesprochen habe und ihnen mitgeteilt wurde, dass man zwar eine Lizenz habe, Visa zu beschaffen, diese jedoch nicht die Beantragung der Referenznummern umfasse. Anstandslos wurde Diez das Geld zurückgegeben. Diez hatte so etwas bereits geahnt und den Vormittag genutzt, um im Internet nach Alternativen zu suchen. Es gibt verschiedene Dienstleister in Deutschland, die die Beschaffung von Referenznummern im Iran anbieten. Eine besonders günstige und schnelle Möglichkeit versprach demgegenüber die Online-Beantragung eines “E-Visa“ beim iranischen Außenministerium. Da dazu noch einige Vorbereitungen erforderlich waren, für die die Zeit nach dem hervorragenden Abendessen ohnehin nicht ausgereicht hätte, vertagten wir die Bearbeitung auf morgen.

Zwischen den beiden Besuchen bei der Agentur blieb noch Zeit für die Besichtigung der Cisterna Basilica, deren Bau von Kaiser Justinian angeordnet worden war. Die Decke über der 138 m langen und 65 m breiten Zisterne wird von 336 Säulen getragen. Das Fassungsvermögen wird – je nach Quelle – mit 80.000 Kubikmetern bis 100.000 Kubikmetern angegeben. Zu den beiden Medusenköpfen, die in den Sockeln zweier Säulen zu sehen sind, und dem Grund für die nicht aufrechte Position gibt es ebenfalls unterschiedliche Angaben. Wesentlich beeindruckender als die nüchterne bei Wikipedia ist die, nach der, um Betrachter nicht beim Anblick des Medusenhauptes versteinern zu lassen, dieses in einer Orientierung als Sockel verwendet wurde, in der diese Wirkung nicht eintreten soll. Außergewöhnlich ist auch die sog. Säule der Tränen, die an die vielen während des Baus verunglückten Sklaven erinnern soll.

Als wir die Hagia Sophia besichtigten, hatten wir den über einen separaten Zugang erreichbaren Bereich der Sultansgräber ausgelassen. Das holten wir heute nach. Dort hatten sich vier Sultane beisetzen lassen. Darunter Murat III. (1546-1595), der immerhin 103 Kinder gezeugt hatte und Selin II. (1524-1574), genannt der Säufer, der einen Beinamen spätestens dadurch rechtfertigte, dass er seinen Tod fand, als er betrunken in der Badewanne ausrutschte.

Von außen etwas unscheinbar und von nur wenigen Touristen besucht, ist das Museum für das Mosaik des großen Palasts , das wir ebenfalls noch besuchen konnten. Das Mosaik auf dem Boden des großen Palasts bestand aus 75 bis 80 Millionen Mosaiksteinchen von jeweils gut 5 mm Kantenlänge. Erhalten sind 170 m² – 180 m².

Aufnahmedatum 24/05/2017

Der in Erinnerung an den Besuch von Kaisers Wilhelm II. errichtete Deutsche Brunnen

Der in Erinnerung an den Besuch von Kaisers Wilhelm II. errichtete Deutsche Brunnen

Reste der Südtribüne des Hippodroms

Reste der Südtribüne des Hippodroms  Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 25/05/2017

Der Obelisk aus Luxor, der dort um 1490 v. Chr. errichtet wurde.

Der Obelisk aus Luxor, der dort um 1490 v. Chr. errichtet wurde.  Wo?Nach Rechtsklick
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Die Säule, die angeblich an die Sklaven erinnern soll, die beim Bau der Zisterne umgekommen sind

Die Säule, die angeblich an die Sklaven erinnern soll, die beim Bau der Zisterne umgekommen sind

Medusenhaupt im Sockel einer Säule

Medusenhaupt im Sockel einer Säule

Das Medusenhaupt in einem anderen Säulensockel

Das Medusenhaupt in einem anderen Säulensockel

Der Raum mit dem Sarkophag von Sultan Mehmed III., der seine 19 jüngeren Brüder ermorden ließ

Der Raum mit dem Sarkophag von Sultan Mehmed III., der seine 19 jüngeren Brüder ermorden ließ

Seitenwand und Kuppel des Raumes

Seitenwand und Kuppel des Raumes

 und dessen Galerie

und dessen Galerie

Kuppel über dem Grab von Selim II.

Kuppel über dem Grab von Selim II.  Wo?Nach Rechtsklick
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Das Gebäude für den Sarkophag von Selim II.

Das Gebäude für den Sarkophag von Selim II.

Unterkünfte

15.05.2017 20:49
15.05.2017 20:49
20.05.2017 22:21
20.05.2017 22:21
13.06.2017 22:03
13.06.2017 22:03
15.06.2017 20:16
15.06.2017 20:16