2017/04/19, Tag 688 (1a 10m 18d),
Teilstrecke: 49,4 km,
Gesamtstrecke: 10.025,3 km

Auf der heute befahrenen Strecke gab es außer einer in keinem unserer Reiseführer beschriebenen Gruppe von Felsengräbern keine antiken Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Dafür bot die Etappe einiges an sportlichen Herausforderungen. Glücklicherweise waren die meisten Anstiege zwar lang aber nicht zu steil und der Straßenbelag ließ sich gut befahren. Es hätten auch noch ein paar Höhenmeter mehr sein können, hätten wir nicht einen Tunnel benutzt, der die Spitze eines Berges entschärft. Wir fanden keinen Hinweis, dass Radfahrern gezwungen wären, die alte Passstraße zu nutzen. Nachvollziehbar wäre ein derartiges Verbot gewesen, war doch eine der beiden zweispurigen Röhren gesperrt und für Radfahrer blieb daher nicht viel Platz. Nachdem wir den Tunnel unfallfrei überstanden hatten, legten wir eine kurze Rast ein. Sofort kam ein Mann auf uns zu und bedeutete uns, dass wir nicht durch die für Autofahrer offene Tunnelröhre hätten fahren dürfen. Soweit wir ihn verstanden haben, hätten wir die gesperrte Röhre nehmen sollen – welchen Gefahren sich Deutsche durch ihre Regeltreue doch immer wieder aussetzen. Dem Mann am Mauthäuschen erklärten wir, dass wir meinten, uns regelkonform verhalten zu haben. Das sah er ein, verzichtete auf eine Maut und füllte noch unsere Wasserflaschen auf.

Die 10.000-km-Marke haben wir heute überfahren. Ganz exakt ist der Punkt nicht zu bestimmen, da wir zwar die langen Fährfahrten zwischen Italien und Griechenland sowie zwischen Piräus und der Türkei nicht mitgezählt haben, kürzere Fährfahrten jedoch nicht herausrechnen. Mit Alkohol feiern werden wir dieses Ereignis nicht; bei unserem Ermüdungszustand wäre das zumindest ein billiges Vergnügen.

Aufnahmedatum 19/04/2017

Unterkünfte

16.04.2017 21:18
16.04.2017 21:18
17.04.2017 18:41
17.04.2017 18:41
19.04.2017 18:15
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22.04.2017 18:11
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