In den letzten Tagen hatten wir Gelegenheit, uns im Internet über die weiteren Schritte bis zu unserem Aufenthalt auf Fuerteventura zu informieren. Die Flüge von Hannover nach Fuerteventura und zurück hatten wir ebenso wie die Unterkunft dort bereits gebucht. Offen waren noch die Flüge zwischen Griechenland und Hannover, die Einlagermöglichkeit am Abflugort in Griechenland sowie die Buchung der Unterkunft dort. Zunächst musste entschieden werden, von wo wir nach Hannover starten. Das hing davon ab, wo wir die Räder und das Gepäck einlagern können. So einfach wie in Málaga, wo wir im letzten Jahr zwischen verschiedenen Self-storages wählen konnten, scheint es in Griechenland nicht zu sein, da Vergleichbares hier nicht angeboten wird. Nachdem die Suche nach einem adäquaten Lager in Thessaloniki ohne Erfolg blieb, haben wir den Plan, in diesem Jahr noch bis dort zu fahren, fallengelassen. Stattdessen haben wir uns entschieden, nur bis Athen zu fahren. Eine günstige Unterkunft im Zentrum von Athen für die letzten 20 Tage haben wir ebenso gebucht, wie die Flüge zwischen Athen und Hannover. Wir hoffen, in der verbleibenden Zeit in Athen noch ein Lager zu finden.
Zusammenfassung der Daten: | |
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9.10.2016 | Bezug des Hotelzimmers in Athen |
29.10.2016 | Flug Athen – Hannover |
7.1.2017 | Flug Hannover – Fuerteventura |
1.4.2017 | Flug Fuerteventura – Hannover |
9.4.2017 | Flug Hannover – Athen |
Heute haben wir die Peloponnes verlassen und den Campingplatz von Athen erreicht. Wir wollen die Zeit auf dem Campingplatz nutzen, um das Zelt und die sonstigen Sachen, die wir einlagern werden, zu reinigen und zu trocknen (nach langer Zeit hat es in der Nacht erstmals wieder etwas geregnet). Dazu musste der Kanal von Korinth überquert werden. Die Brücke an seinem östlichen Ende ist als Senkbrücke ausgestaltet und die Fahrbahn besteht aus Holzbohlen, die parallel zur Fahrtrichtung verlegt sind. Die bis zu ca. vier Zentimeter breiten Spalte zwischen den Holzbohlen zwingen Radfahrer dazu, diesen auszuweichen. Offensichtlich war die Brücke kurz zuvor abgesenkt worden, denn das Holz war noch feucht. Bei einem Ausweichmanöver rutschte Dagmar auf dem glitschigen Untergrund aus und landete auf ihrer rechten Seite. Abschürfungen in der Region des Schulterblatts, der Rippen sowie Prellungen der rechten Hand, der Hüfte und des Knies waren die Folge. Nach der Bestandsaufnahme entschied sie sich dennoch, nicht zum nur wenige Kilometer entfernten Campingplatz zurückzukehren, sondern zu versuchen, die Etappe fortzusetzen. Die größte Sorge bereiteten ihr die Schmerzen in der Hand, die ihr das Schalten erschwerten. Dies besserte sich ein wenig, als sie die Hand mit einem elastischen Verband, den wir in der nächsten Apotheke kauften, stabilisieren konnte und durch den die Erschütterungen gedämpft wurden.
Wir hatten erwartet, dass mit Annäherung an Athen die Küste zunehmend bebaut ist. Erstaunlicherweise stießen wir erst relativ spät auf die typischen Industrieanlagen.
Leider haben wir die Warnung im Radreise-Wiki nicht erstgenommen („Man sollte ab Megara nicht die Straße über Elefsina (Eleusis) nehmen, sie mündet in eine worst case-Stadtautobahn, zu der es keine Alternative gibt“), sondern uns darauf verlassen, dass uns das Navigationssystem nicht wieder über für Fahrradfahrer verbotene Straßen führt. Als es uns auf der o. g. „worst case-Stadtautobahn“ zu unheimlich wurde, hielten wir an einer Tankstelle an und fragten den Tankwart, ob das Fahrradfahren dort überhaupt erlaubt sei. Diplomatisch antwortete er, dass es wahrscheinlich dort nicht erlaubt sei und die Frage nach einer Alternativstrecke verneinte er. Also fuhren wir weiter und hatten Bedenken, ob uns die Polizei auch diesmal mit der Entschuldigung ungeschoren davonkommen ließe, wir hätten kein Verkehrsschild sehen können, das uns das Radfahren dort verboten hätte. Ob Glück oder nicht, diesmal erreichten wir den an der Stadtautobahn gelegenen Campingplatz ohne Polizeieskorte und nicht wie am 21. September 2016.
Etwas wehmütig wurde sich Diez bewusst, dass dies wahrscheinlich die letzte längere Etappe in diesem Jahr war. Bei Dagmar hielt sich die Trauer in Grenzen, da es Zeit wird, die vielen Erlebnisse des Jahres zu verarbeiten und Kraft zu sammeln für die zukünftigen.
Aufnahmedatum 06/10/2016
Eine so schöne Küste hatten wir in relativer Nähe zu Athen nicht erwartet Wo?Nach Rechtsklick
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Schnorcheln im türkisblauen Wasser Wo?Nach Rechtsklick
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Viele Straßen teilen sich den schmalen Küstenstreifen Wo?Nach Rechtsklick
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