2016/09/21, Tag 478 (1a 3m 20d),
Teilstrecke: 91,7 km,
Gesamtstrecke: 9.485,3 km

Das unbeständige Wetter und die Gewitter haben uns drei Tage in unserem Bungalow festgehalten. Wir haben die Zeit zum Ölwechsel, zur Reinigung unserer Luftmatratzen und zur Planung der weiteren Etappen genutzt. Heute sind wir weitergefahren, da nur eine Regenwahrscheinlichkeit von 40 % angekündigt war. Trotz teils bedrohlicher Wolken blieb es bisher trocken. Zunächst ging es bis Patras, das wir problemlos durchfahren konnten. Es folgte eine Strecke entlang der Küste des Golfs von Korinth. Im Gegensatz zu vielen Abschnitten entlang der Küsten von Spanien und Italien, meist mit freier Sicht auf das Wasser und diesmal auch auf die hohen Berge des gegenüberliegenden Ufers. Es störten keine Bettenburgen und die Küste ist üppig bewachsen. Unser Navigationsprogramm führte uns über die sog. alte Nationalstraße bis wir bei Selianitika auf die neue Nationalstraße gelotst wurden. Dort erwartete uns eine nicht endende Baustellen. Nicht, dass wir dadurch langsamer fahren mussten, als wir wollten. Unangenehm war, dass meist unsere Spur nicht viel mehr Platz aufwies als ein LKW benötigt. Die LKW fuhren entweder hinter uns her, bis Platz zum Überholen war oder sie überholten uns mit extrem wenig Zwischenraum. Noch bevor wir freiwillig wieder auf die parallel verlaufende alte Nationalstraße fahren konnten, wurde Dagmar von einem Baustellenfahrzeug angehalten, dessen Fahrer ihr anbot, das Fahrrad einzuladen und zur nächsten Ausfahrt zu transportieren, da das Fahrradfahren dort viel zu gefährlich sei. Sie verwies auf Diez, der ja auch noch auf der Straße fahren würde. Diez wartete, bis Dagmar, das sie begleitende Baustellenfahrzeug und ein Polizeiwagen, der die Eskorte vervollständigte, ihn eingeholt hatten und man fuhr dann bis zur nächsten Haltemöglichkeit, eine Tankstelle. Dort erläuterte der Polizist, dass Fahrradfahren auf der neuen Nationalstraße verboten sei und eine Strafe von 200 € nach sich ziehen würde. Das entsprechende Verbotsschild hätte zu Beginn der neuen Nationalstraße gestanden. Er schien uns zu glauben, dass eine entsprechende Beschilderung an der Stelle, an der wir auf die neue Nationalstraße auffuhren, fehle. Es koste uns Überredungskunst, den Polizisten von der Idee abzubringen, beide Räder und uns im Baustellenfahrzeug bis zur nächsten Ausfahrt transportieren zu lassen. Schließlich konnte er sich mit unserem Vorschlag anfreunden, uns bis dorthin zu eskortieren. Gut drei Kilometer fuhren wir dann zwischen dem Polizei- und dem Baustellenfahrzeug bis zur nächsten Ausfahrt. So sicher haben wir uns lange nicht gefühlt. Das Baustellenfahrzeug blockierte die Straße für uns nach hinten. An der Ausfahrt angekommen, bedankten wir uns bei der Polizei für diesen tollen Service. Der Fahrer des Baustellenfahrzeugs führte uns dann noch, bis wir auf der alten Nationalstraße waren. Dort war das Fahren wieder deutlich angenehmer und wir genossen wieder die schöne Aussicht.

Aufnahmedatum 21/09/2016

Unterkünfte

15.09.2016 19:26
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17.09.2016 18:29
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21.09.2016 20:08
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22.09.2016 19:03
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