2015/09/08, Tag 99 (3m 7d),
Teilstrecke: 0 km,
Gesamtstrecke: 2.640,5 km

Noch vor einem Frühstück machte sich Diez auf zur nächstgelegenen Poststation. Dort schien man verwundert, dass es noch Lebewesen zu geben scheint, die kein Mobiltelefon besitzen. Dies zuzugeben war mir fast peinlich. Allenfalls in der Stadtmitte von Toulouse gebe es vielleicht noch einen öffentlichen Fernsprecher. Also wieder mit dem Rad in die Stadt und direkt in die Touristeninformation. Dort wurde mir der Weg zum einzigen dort bekannten öffentlichen Telefon beschrieben. Man benötige jedoch eine Telefonkarte, die es in jedem Kiosk zu kaufen gebe. Der große Laden für Zeitschriften und Tabak, den ich ansteuerte, meinte sich zu erinnern, dass es so etwas in der Vergangenheit gegeben habe. Trotz intensiver Suche wurde man jedoch nicht fündig. Man riet mir, zunächst zu überprüfen, ob die öffentliche Sprechstelle tatsächlich vorhanden sei. Zu meiner Überraschung gab es an der von der Touristeninformation bezeichneten Stelle die Säule mit dem Kartentelefon. Keine 50 m davon entfernt gab es einen weiteren Kiosk, von dem ich annahm, dass er ob der Nähe zum öffentlichen Telefon Telefonkarten anbiete. Die Bedienung klärte mich auf, man verzichte bewusst auf den Verkauf von Telefonkarten, da diese zu umständlich zu bedienen seien: Es scheint ähnlich zu funktionieren wie bei den Prepaid-Karten. Es wird ein Freischaltcode verkauft, der eingegeben werden muss, bevor die Verbindung hergestellt wird. Einfacher sei jedoch das Telefonieren mit der Kreditkarte. Wie erwartet, wird dabei jedoch noch bevor das erste Wort gesprochen ist, ein nennenswerter Betrag abgebucht. Dagmar hatte zwar das Mobiltelefon eingeschaltet, war jedoch wie sich herausstellte, genau zum Zeitpunkt meines Anrufs nicht in dessen Nähe. Diez musste also mit der Voicebox Vorlieb nehmen. Den restlichen Vormittag und die Mittagszeit verbrachte Diez damit, sich in Toulouse nach Alternativen zum öffentlichen Fernsprecher umzusehen. An günstigen, „ungebrandeten“ Mobiltelefonen ist es nicht gescheitert. Vielmehr waren die Konditionen für die SIM- und Prepaid-Karten für die erwartete kurze Rest-Aufenthaltszeit in Frankreich nicht attraktiv. Mit dieser Erkenntnis unternahm Diez einen weiteren Versuch über den öffentlichen Fernsprecher und er konnte diesmal tatsächlich seine Geburtstagsglückwünsche ohne Umweg über die Voicebox übermitteln und erfahren, dass Dagmar gut in Dannenberg angekommen ist und Dagmars Mutter sich sehr über den Besuch ihrer Tochter gefreut hat und dies als das größte Geburtstagsgeschenk ansieht.

Aufnahmedatum 08/09/2015

Die Ponts-Jumeaux über dem Canal latéral à la Garonne (in Blickrichtung) und dem Canal du Midi (nach rechts abzweigend)

Die Ponts-Jumeaux über dem Canal latéral à la Garonne (in Blickrichtung) und dem Canal du Midi (nach rechts abzweigend)

Unterkünfte

01.09.2015 09:43
01.09.2015 09:43
05.09.2015 09:32
05.09.2015 09:32
12.09.2015 08:33
12.09.2015 08:33
17.09.2015 09:04
17.09.2015 09:04