Mit etwas Wehmut verließen wir den luxuriösen Campingplatz und machten uns auf den Weg nach Toulouse. Wir hatten uns zuvor bei der Anmeldung erkundigt, ob der Radweg entlang des Kanals befahrbar oder durch umgestürzte Bäume unpassierbar sei. Man holte die entsprechenden Informationen ein und teilte uns mit, dass die erste Hälfte der anstehenden Etappe gesperrt sei. Also mussten wir die Straße nehmen. Hier offenbarte sich uns das Ausmaß des Unwetters. Der Großteil der Bäume einer Apfelplantage war entwurzelt. Die Sonnenblumen eines gesamten Feldes lagen am Boden. Von langen Pappelreihen standen nur noch Stümpfe. Immer wieder stießen wir auf der Straße auf Trupps, die auf die Straße gefallene Bäume beseitigten, Strom- oder Telefonleitungen reparierten. Es wurde uns jetzt bewusst, dass wir großes Glück hatten, ohne ernsthafte Schäden davongekommen zu sein. Schließlich verließen wir die stark vom Sturm betroffene Region und konnten wieder ohne Autos am Kanal entlangfahren. Bereits lange vor Toulouse war die Nähe zur viertgrößten Stadt Frankreichs zu sehen: Statt Obstplantagen lag jetzt vermehrt Industrie am Kanal. Der Campingplatz liegt wenige hundert Meter vom Kanal entfernt etwa 7 km nördlich des Zentrums.

Aufnahmedatum 04/09/2015