Ich hatte bereits den Text der E-Mail vorbereitet, mit der ich den Hersteller des Nabendynamos an seine Zusage erinnern wollte, den Dynamo innerhalb eines Tages reparieren zu wollen. Als ich mich dann zum Versenden bei web.de anmeldete, fand ich eine Mail mit der Trackingnummer des dpd. Mit dessen Hilfe erfuhr ich, dass der Dynamo am 2. Juli bis 18:00 Uhr ausgeliefert werden sollte. Jetzt war Eile angesagt: Die nächsten Etappen mussten geplant, das elektronische Reisetagebuch musste auf Stand gebracht werden (aufgrund der fehlenden WLAN-Verbindung noch ohne Fotos) und der Kreis der Freunde, denen ein Benutzername und ein Passwort bekannt ist, wurde noch schnell erweitert – und ein wenig zu Packen war auch noch. Schließlich verabschiedeten wir uns noch von unseren Gastgebern. Am Morgen des 3. Juli musste kein Zelt eingepackt werden, so dass wir relativ früh starteten. Wie am Vortag war es sehr warm und da der in Frage kommende Campingplatz in kürzerer Distanz lag als wir uns normalerweise zutrauen, erreichten wir unser Tagesziel bereits so früh, dass wir jetzt im spärlichen Schatten noch länger warten müssen, bis man sich ins Zelt wagen kann. Die Zeit vertreibt man sich mit der Reinigung der durchgeschwitzten Sachen, die bei diesen Temperaturen schnell trocknen.
Die Strecke war auf deutscher Seite durch zahlreiche Schilder mit Hinweisen auf Radwegschäden gekennzeichnet, die schlechten Wege reduzierten erneut unsere Geschwindigkeit. Erwartungsgemäß besserte sich das in den Niederlanden und wir passierten einige sehr schöne Anwesen. Der Grenzübertritt nach Belgien war nicht gekennzeichnet; wir stellten lediglich fest, dass irgendwann die Autos in den Hofeinfahrten belgische Kennzeichen trugen und die beworbenen Internetadressen auf *.be endeten. Jetzt werden wir testen, ob die belgischen Biere tatsächlich noch immer so gewöhnungsbedürftig schmecken, wie wir sie in Erinnerung haben.
Aufnahmedatum 03/07/2015
Die deutsch/niederländische Grenze bei Roermond Wo?Nach Rechtsklick
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