Für Heute hatten wir uns eine 94-km-Etappe vorgenommen, die auf einer Rest Area enden sollte, auf der wir übernachten wollten. Morgen hätten wir dann nach 85 km das Roadhouse Marla erreichen können. Nach etwa 22 km erreichten wir die Grenze zwischen den Bundesstaaten Northern Territory und South Australia. Wie wir gehört hatten, sind die Bundesstaaten z. B. bezüglich der Gestaltung der auf ihren Straßen geltenden Verkehrsregeln unabhängiger als die deutschen Bundesländer. Uns fiel auf, dass im Northern Territory die Bereiche neben dem Highway breiter, tiefer und besser gepflegt sind. Auch die Rest Areas sind dort relativ gepflegt, während die Parkplätze für die LKW spartanisch ausgestattet sind. In South Australia ist es entgegengesetzt. Entsprechend enttäuscht waren wir über die Ausstattung unseres ursprünglichen Ziels, das wir dank des uns auf den ersten ca. 60 km unterstützenden Winds bereits nach 5:17 h erreichten. Die Aussicht, an diesem trostlosen Ort bis zum Abend die Zeit verbringen zu müssen, ließen uns den Entschluss fassen, weiterzufahren. Wenn sich erneut Rückenwind einstellen würde, sahen wir sogar die Chance, das 85 km entfernte Marla zu erreichen. Falls nicht, wollten wir entweder wild oder auf einer Rest Area übernachten. Leider erfüllte sich unsere Hoffnung auf Rückenwind nicht. Das Gegenteil war der Fall.
Das Navigationsgerät passt seine Uhrzeit automatisch der aktuellen Zeitzone an. Wir hatten nicht erwartet, dass wir beim Passieren der in West-Ost-Richtung verlaufenden Grenze zwischen den beiden Bundesstaaten in eine neue Zeitzone geraten, da die Bundesstaaten etwa den gleichen Längengradbereich abdecken. Als wir auf der Rest Area bemerkten, dass Sonnenuntergang nach der dort angezeigten South Australien Zeit eine Stunde später als nach der Darwin-Zeit ist, schöpften wir Hoffnung, bei Beibehaltung der bisherigen Durchschnittsgeschwindigkeit Marla noch im Hellen erreichen zu können. Wegen des vorherrschenden Süd-Ost-Windes konnten wir die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht halten. Die Aussicht auf ein Bett und Abendessen im Roadhouse ließen uns dennoch durchhalten. Lediglich auf den letzten fünf Kilometern mussten wir Licht einschalten. Wir wussten, dass um diese Tageszeit nur noch wenig Verkehr herrscht. Andernfalls hätten wir das Risiko, im Dunkeln zu fahren als zu hoch eingeschätzt.
Jetzt haben wir die längste Etappe auf unserer bisherigen Reise zurückgelegt und Dagmar ist so eine lange Strecke noch nie mit dem Rad gefahren.
Aufnahmedatum 19/10/2019
Das Northern Territory haben wir hinter uns gelassen Wo?Nach Rechtsklick
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Ungewöhnlich hohe Bäume und grüne, dicht stehende Büsche Wo?Nach Rechtsklick
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Von einer Eisenbahnüberführung konnten wir weit gucken Wo?Nach Rechtsklick
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Etliche Abschnitte des Highways haben roten Asphalt Wo?Nach Rechtsklick
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Tafelberge am Horizont Wo?Nach Rechtsklick
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Auch in South Australia gibt es lange gerade Straßenabschnitte Wo?Nach Rechtsklick
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Der Boden ist nicht mehr überall rot Wo?Nach Rechtsklick
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Ein markanter Tafelberg Wo?Nach Rechtsklick
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Noch ein paar Kilometer vor uns, nahmen wir uns nicht viel Zeit für den Sonnenuntergang Wo?Nach Rechtsklick
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