2019/10/16, Tag 1.598 (4a 4m 15d),
Teilstrecke: 108,6 km,
Gesamtstrecke: 28.452,7 km

Nachdem wir gestern unser Tagesziel so früh erreicht hatten, hofften wir für heute auf ähnlich gute Bedingungen. Doch der Wind, der uns gestern das Leben erleichtert hatte, kam heute aus Südost und damit meist von schräg vorne. Dazu war er stark böig, sodass die heute zu fahrenden 108 km zu einer kräftezehrenden Tortur wurden. Wesentlich später als erhofft erreichten wir das Erldunda Roadhouse. Dort kostet das günstigste Zimmer 149 AUD, umgerechnet mehr als 90 €. Das war uns zu viel und wir entschlossen uns, im Zelt zu übernachten – was nicht so tragisch ist, denn das Temperaturniveau liegt deutlich unter dem der Vortage.

In Sichtweite unseres Zeltes sahen wir den Mann mit seinem Wohnwagen, den wir bereits während unserer Mittagspause auf einer Rest Area getroffen hatten. Er füllt mit einem großen Tankwagen die dortigen Wasserbehälter auf und kümmert sich um die sanitären Einrichtungen sowie die Entsorgung des Abfalls. Den Tank füllt er in Alice Springs auf und derzeit chlort er das Wasser noch nicht, weshalb er es selbst trinkt. Anders ist es mit dem Wasser der Tanks auf den Rest Areas, die er füllt. Dort bilden sich Algen und vor dem Trinken sollte es abgekocht werden. Sein Zuständigkeitsbereich erstreckt sich von Alice Springs bis Kulgera, nahe der Grenze zwischen dem Northern Territory und South Australia. Möglicherweise hat er an verschiedenen Orten innerhalb seines Bereiches Übernachtungsmöglichkeiten, denn die Strecken, die er andernfalls täglich zum Einsatzort fahren müsste, wären wohl zu lang. Er hatte uns bereits auf dem Rastplatz von seinem Wasser angeboten, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Hier auf dem Caravan Park in Erldunda kamen wir auf dieses Angebot gerne zurück, denn im Roadhouse kommt aus den Wasserhähnen lediglich Brunnenwasser, das nicht zum Trinken empfohlen wird. Wir hätten andernfalls Wasser vom normalerweise überteuerten Angebot des Roadhouses kaufen müssen.

Auf dem Rastplatz gesellte sich an unseren Tisch noch ein in Australien lebender Schweizer, der eine Schweizer Gruppe (Fa. Bühler) unterstützt, die mit ihrem Solarauto an der Solar-Rallye teilnimmt.

So kamen wieder einmal interessante Gespräche zustande. Wir erfuhren u. a., dass eines der Solarfahrzeuge verunglückt sei, da es der Seitenwind von der Straße gedrückt habe. Angesichts des heftigen Windes hatten wir uns bereits vorher gefragt, ob die extrem leichten, windkanaloptimierten Fahrzeuge gegen solche Belastungen ausgelegt sind. Als Veranstalter hätte man die Rallye sicherheitshalber wohl unterbrechen müssen.

Die verbrauchten Kilojoule (früher: Kalorien) ergänzten wir im Restaurant des Roadhouses. Dagmar aß einen gigantischer Burger, dekoriert mit gebratenem Speck, einem gebratenen Ei, Salat, Roter Bete, Ananas und zwei gebratenen großen Hackfleischstücken. Das Ganze in einem großen Brötchen, das mit einer Scheibe Käse belegt war. Komplettiert wurde es mit einer großen Portion Pommes Frites. Diez, der seinerseits bereits gut gegessen hatte, half anschließend noch Dagmar, denn für sie sind solche Portionen auch nach einem anstrengenden Tag nicht zu schaffen.

Aufnahmedatum 16/10/2019

Unterkünfte

08.10.2019 10:27
08.10.2019 10:27
15.10.2019 15:33
15.10.2019 15:33
16.10.2019 17:22
16.10.2019 17:22
17.10.2019 14:53
17.10.2019 14:53