2019/09/26, Tag 1.578 (4a 3m 25d),
Teilstrecke: 92,1 km,
Gesamtstrecke: 27.572,1 km

Obwohl uns der gestrige anstrengende Tag noch in den Knochen saß, verließen wir den wenig ansprechenden Campingplatz in Elliott. Die morgendliche Routine hat sich erfreulich schnell wieder eingestellt. Nach der windigen Nacht waren die Aussichten für den Tag nicht sehr ermutigend. Kurz vor sieben Uhr fuhren wir los und es blies uns ein kräftiger Wind entgegen. Erst gegen 12:00 Uhr, nach sehr anstrengenden erst 50 km, machte der Wind für zwei Stunden Pause. Doch bereits gegen 14:00 Uhr frischte er wieder merklich auf und die letzten 20 km verlangten Dagmar die letzten Kräfte ab.

Trotz dieser sportlichen Herausforderung fasziniert uns das Land weiterhin. Der Verkehr auf dem Stuart Highway ist viel geringer als wir erwartet haben. Die meisten Roadtrains nehmen Rücksicht und fahren in weitem Bogen um uns herum. Aufmerksamkeit von unserer Seite ist dann gefragt, wenn abzusehen ist, dass auf unserer Höhe ein Roadtrain einem anderen Fahrzeug begegnet und nicht ausweichen kann. Dann weichen wir meist sicherheitshalber auf den mit Schotter befestigten Seitenstreifen aus. Wegen der geringen Verkehrsdichte passiert das jedoch relativ selten. Beinahe alle Autofahrer grüßen. Manchmal wird uns ein erhobener Daumen entgegengestreckt oder es wird anerkennend gehupt.

Am Vormittag überholte uns ein kleines Wohnmobil und hielt dann auf dem Seitenstreifen. Es begrüßte uns ein französisches Ehepaar und bot uns Wasser an. Beinahe entschuldigend erzählten sie, dass sie aus Zeitmangel diese Strecke mit dem Auto fahren müssen. Sie planen, mit dem Auto bis Cairns im Nordosten Australiens zu fahren und erst von dort aus mit dem Rad nach Melbourne. Ihr Jahresvisum schreibt ihnen nach jeweils drei Monaten eine Aus- und Wiedereinreise vor. Das verlangt natürlich eine ganz andere Planung. Wir hatten ein nettes Gespräch, denn die Beiden sind in einer ähnlichen Lebenssituation wie wir.

Auf diesem Streckenabschnitt durchfuhren wir das Stuart Plateau, eine etwa 200 m hoch gelegene Ebene, die uns weite Ausblicke ins Land ermöglichte. Der Wald wurde lichter und schließlich öffnete sich ein mit wenig Büschen bewachsenes Grasland. Zwischendurch Abschnitte mit vielen großen Steinen. Manchmal sieht es aus, als wären die mauerähnlichen Gebilde von Menschen errichtet. Doch in diesen weiten Teilen Australiens leben extrem wenig Menschen, wer sollte hier so etwas tun.

Uns faszinieren die Farben dieses Landes. Die verschiedenen Gräser sind in grauen, rosa, rötlichen bis goldgelben und manchmal zart hellblauen Farbschattierungen zu sehen. Manche Bäume haben leuchtend grüne Blätter. Bei anderen kontrastieren schwarze Samenkapseln mit silbrigen Blättern. Dazu kommen spektakuläre Sonnenauf- und Untergänge. Jeden Morgen und jeden Abend scheint der Himmel in rotgoldenen Flammen zu stehen. Regelmäßig wiederholt sich dieses Schauspiel und wir sind jedes Mal überwältigt.

In der Nacht können wir Sterne in einer aus Deutschland ungewohnten Fülle sehen. Wegen der geringen Lichtverschmutzung sind unter ihnen die wenigen uns bekannten Sternbilder nur schwer zu identifizieren. Da es bereits gegen 19:00 Uhr dunkel ist, können wir den Sternenhimmel bereits nach dem Abendessen bewundern.

Nach den ersten über tausend gefahrenen Kilometern in Australien sind wir noch immer begeistert und fasziniert von diesem riesigen Land.

Aufnahmedatum 26/09/2019

Blick zurück auf die Ebene des Newcastle Creek

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Na ja, für Sportwagen mit ihrer geringen Reichweite eignet sich diese Straße ohnehin nicht

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Wahrscheinlich so etwas wie die Nessel-Seide in Deutschland

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Höhere Bäume finden sich hier nicht mehr

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Später kontrastieren die schwarzen Samenschoten mit den silbrigen Blättern

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Zur Abwechslung eine Steinlandschaft

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Die erste Echse, die wir fotografieren konnten

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 und wieder hat das Landschaftsbild gewechselt

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Unterkünfte

24.09.2019 12:58
24.09.2019 12:58
25.09.2019 16:53
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26.09.2019 16:23
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28.09.2019 13:48
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