Nach etlichen Etappen auf eher langweiligen Highways fuhren wir heute wenigstens die erste Hälfte der Strecke über eine uns zwar bereits bekannte, jedoch nur wenig befahrene und abwechslungsreiche kleinere Straße in unmittelbarer Ufernähe. Wir wunderten uns darüber, dass Dagmar es sehr anstrengte, selbst eine moderate Geschwindigkeit zu halten. Sie führte das auf den Straßenbelag zurück, bis sich das schwammige Fahrgefühl eines Luft verlierenden Reifens einstellte. Von außen war der verursachende Fremdkörper nicht auszumachen, so dass das Hinterrad demontiert werden musste. Erst das Loch im Schlauch verriet uns die Stelle, an der sich wieder einmal ein Karkassendraht durch die Decke gearbeitet hatte.
Im Süden Thailands mit dem hohen moslemischen Bevölkerungsanteil wurde uns erst durch die vielen geschlossenen Essensstände bewusst, dass derzeit Ramadan herrscht. Frühmorgens kommt uns das zugute, denn bis Sonnenaufgang darf gegessen werden und etliche Essensstände öffnen daher bereits zu einer Zeit, zu der wir sonst vergeblich nach einem Frühstück Ausschau gehalten haben. Anders ist es über Tag und am Abend, wenn wir vor Sonnenuntergang noch etwas essen wollen. Da ist es von Vorteil, in einer Stadt zu sein, in der die Wahrscheinlichkeit höher ist, ein Lokal zu finden, das für den Bevölkerungsrest tagsüber geöffnet hat.
Manche Moslems in dieser Region wollen mit terroristischen Aktionen eine Loslösung von Thailand bzw. mehr Autonomie durchsetzen. Das erklärt die erhöhte Präsenz von Militär und Polizei sowie die zahlreichen Kontrollen auf den Straßen.
Diez muss sich weiterhin jeden Tag gegen Sonnenbrand schützen. Dagmar nur, wenn wir lange bei unbewölktem Himmel unterwegs sind. Armlinge sorgen seit einiger Zeit für einen ausreichenden Schutz der Arme. Beine und die anderen unbedeckten Körperstellen, z. B. Diez‘ nicht mehr durch ausreichend Haare geschützte Kopfhaut, die durch die Belüftungsöffnungen des Helms beschienen wird, verlangen dagegen Sonnencreme. Hier wird solche nicht gekauft, um sich vor Sonnenbrand zu schützen, dazu ist die Haut der Thais zu dunkel, sondern um weiß zu werden. Möglichst weiße Haut scheint das Schönheitsideal zu sein, zeigt es doch, dass man nicht einem Beruf unter freiem Himmel nachgehen muss. Es sind daher ausschließlich die Haut bleichende Mittel, die zusätzlich Sonnenschutz bieten, auf die wir zurückgreifen können.
Aufnahmedatum 14/05/2019
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Heute fuhren wir oft in Ufernähe Wo?Nach Rechtsklick
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Wieder war der Draht einer Reifenkarkasse Grund für einen Platten Wo?Nach Rechtsklick
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Bleichen steht im Vordergrund, Sonnenschutz ist nur unterstützend Wo?Nach Rechtsklick
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