Nach der langen, letzten Etappe legten wir zunächst zwei Ruhetage ein. Wir erkundeten die nähere Umgebung des Hotels, fanden mehrere indische Restaurants und schliefen aus.
Unser Hotel liegt in unmittelbarer Nähe des Tonle Sap Flusses, der hier in den breiten Mekong mündet. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt das Gelände des Königspalastes.
Gestern besuchten wir das Tuol Sleng Genozid Museum , eine ehemalige Schule, die als „S-21“ den Roten Khmer während ihrer Herrschaft zwischen 1975 und 1979 als Foltergefängnis diente. So konnten wir mehr über die jüngere Vergangenheit des Landes erfahren. Die Gebäude wurden in dem Zustand belassen, wie sie die „Befreier“ damals vorfanden.
Hier hat man in vorbildlicher Weise ein beklemmendes Zeugnis über die Zeit der Roten Khmer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von über 17.000 Menschen wurden hier unter Folter „Geständnisse“ erzwungen, nur um sie anschließend in Choeung Ek, einem Killing Field, zu erschlagen. Wir konnten uns der bedrückenden Atmosphäre nicht entziehen und kehrten sehr nachdenklich in unser Hotel zurück.
Zum Abendessen kauften wir im Supermarkt eines großen Shoppingcenters Baguette, Butter, Emmentaler Käse sowie spanischen Serrano Schinken und Chorizo Wurst. Auf solch ein Sortiment stoßen wir nicht allzu oft und daher nutzten wir diese Gelegenheit.
Der Königspalast und das Nationalmuseum standen für heute auf unserem Programm. Das Gelände des Königspalastes ist eine gepflegte, parkähnliche Anlage, in der sich der Palast, einige Tempel und die Begräbnisstätten der Monarchen, Chedis, befinden. Nicht alle Gebäude sind der Öffentlichkeit zugänglich, da der Palast vom König bewohnt wird und andere Gebäude für offizielle Anlässe genutzt werden. In den Gebäuden darf nicht fotografiert werden. Ein Fußboden aus Silberkacheln und eine Buddhastatue aus 90 kg Gold bleiben auch ohne Fotos in Erinnerung.
Das Nationalmuseum, das wir im Anschluss besuchten, enthält Gegenstände aus der Vor- und der Angkor Zeit und gewährt einen Einblick in die handwerklichen Fähigkeiten der Khmer.
Nach so viel Kultur mussten wir uns noch um einige profane Dinge wie Wäschewaschen kümmern, denn am 15. Januar wollen wir Richtung Vietnam aufbrechen.
Aufnahmedatum 10/01/2019
Hier vor Phnom Penh mündet der Tonle Sap Fluss (vorn) in den Mekong (von links darüber) Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Aufnahmedatum 12/01/2019
Die Gräber von 14 Gefangenen, die vor der Flucht der Wärter umgebracht wurden Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
„Gebäude A“ im Tuol Sleng Genocide Museum Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Zelle für prominente Gefangene mit Fußfesseln am Bett und der Munitionskiste für die Notdurft. In anderen Zimmern wurden bis zu 60 Gefangene untergebracht.
Gerüst, an dem die Gefangenen an ihren auf dem Rücken zusammengebundenen Händen hochgezogen wurden sowie die ehemals mit Fäkalien gefüllten Krüge, in die sie getaucht wurden, wenn sie ohnmächtig geworden waren
Ein weiteres Gebäude. Stacheldraht verhinderte, dass Gefangene ihr Leiden durch einen Sprung in die Tiefe beendeten. Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Aufnahmedatum 13/01/2019
Der Khemarin Palast, die offizielle Residenz des kambodschanischen Königs Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Die Galerie mit den Wandmalereien Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Modell von Angkor Wat Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Das Nationalmuseum Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen