Heute sind wir früh losgefahren. Die Voraussetzungen waren optimal: Ein trockenes Zelt und für das allmorgendliche Müsli so heißes Trinkwasser im Waschhaus, dass wir uns das Anwerfen unseres Benzinkochers ersparen konnten. Dabei sollte die heutige Etappe nicht einmal besonders lang oder mit vielen Höhenmetern ausgestattet sein. Wir haben uns heute auf den Weg gemacht, obwohl mit Regen zu rechnen war. Die nächsten Tage (der Wetterbericht prophezeit 7), an denen es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit regnen wird, wollen wir jedoch nicht im Zelt verbringen und mussten uns daher ohnehin eine feste, erschwingliche Bleibe für diesen Zeitraum suchen.
Unsicher war, ob wir die Brücke über die Ría de Ribadeo benutzen konnten oder ob wir einen weiten Umweg hätten fahren müssen. Der Routenplaner weigerte sich hartnäckig, die Fahrradroute über die Brücke zu legen. Da jedoch in Foren Tracks von Radfahrern zu finden sind, die diese Brücke überquerten, musste zum wiederholten Mal Googles Street View bemüht werden, um uns ein Bild zu machen. Klar war dann, dass parallel zur für Radfahrer gesperrten Autovia ein schmaler Weg verläuft – unklar hingegen, ob dieser breit genug für unsere Räder mit dem Gepäck ist. Es ging tatsächlich um Zentimeter, die Spiegel mussten eingeklappt werden und an manchen Stellen mussten die Taschen zusammengedrückt werden, um durchzukommen – und das alles bei heftigem Seitenwind auf der Brücke. Außerdem haben wir die Räder den größten Teil der Strecke über die Brücke geschoben, damit die Beschläge nicht im Gitter hängenblieben. Eine kleine Gruppe Pilger, die in Gegenrichtung auf die Brücke wollten, konnten wir durch Handzeichen noch davon abhalten. Sie hätten uns ohnehin nicht passieren können, so wenig Platz blieb.
Bereits gegen Mittag fing es leicht an zu regnen, was uns schon vor unserem Zielcampingplatz bei mehreren Hotels nach einem Zimmer fragen ließ. Erstaunlich viele Hotels waren ausgebucht, andere waren zu weit von Restaurants oder Lebensmittelgeschäften entfernt, was beim absehbar längeren Aufenthalt und bei Regen unpraktisch gewesen wäre. Auch die Angebote unseres Zielcampingplatzes entsprachen nicht unseren Wünschen, so dass wir weiterfuhren und erst im Ort Luarca in einem Hotel fündig wurden. Dank Wi-Fi wird uns hier in den nächsten Tagen nicht langweilig werden. Zu viele Zeitungen warten noch darauf, gelesen zu werden und dieser Reisebericht könnte noch um ein paar Features ergänzt werden.
Aufnahmedatum 11/06/2016
Der Strand vor unserem Campingplatz Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 12/06/2016
Die Ría de Ribadeo Wo?Nach Rechtsklick
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Auf der Brücke über die Ría hätte uns niemand passieren können Wo?Nach Rechtsklick
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Schön anzusehen und mühsam mit dem Rad zu fahren Wo?Nach Rechtsklick
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Tief hat sich der Rio Negro in die Landschaft bei Luarca eingeschnitten Wo?Nach Rechtsklick
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Der Hafen von Luarca Wo?Nach Rechtsklick
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