Die diversen Sachen, die Dagmar aus Deutschland mitgebracht hatte, mussten noch verpackt werden, so dass wir trotz des frühen Aufstehens erst nach 11 Uhr den Campingplatz verließen. Zunächst ging es den bereits bekannten Weg entlang der letzten Kilometer des Canal Latéral à la Garonne Richtung Innenstadt. Am Ports Jumeaux findet sich ein Hafenbecken, in das dieser Kanal und der Canal du Midi münden. Ab jetzt folgten wir dem letztgenannten, der einen weiten Bogen um die Innenstadt schlägt. War der Radweg bisher gut ausgeschildert, traf dies jetzt nicht mehr zu und wir freuten uns, vom Navigator geführt zu werden. Auf diesem Teilstück und noch lange nach Verlassen der Stadt war der Radweg von zahllosen Joggern und Radfahrern bevölkert und erst langsam wurde es etwas ruhiger. Weswegen der Canal du Midi als der schönere beschrieben wird, können wir nach dem heute gewonnenen Eindruck nicht nachvollziehen. Die Platanenreihen sind u. E. nicht so beeindruckend und geschlossen wie wir das am Kanal parallel zur Garonne erlebten. Mit dem Verlassen des Bezirks Haute Garonne wurde der Radweg so schlecht, dass wir kurzentschlossen auf die Straße auswichen. Dort kamen wir vom Regen in die Traufe, denn die Straße war ungeschützt gegen den starken Gegenwind und es wurde gegen Ende der Etappe sehr anstrengend. Am Campingplatz angekommen mussten wir feststellen, dass dieser die Saison bereits beendet hatte und auf einen Campingplatz 15 km in Richtung Toulouse verwies. Zurück wollten wir jedoch nicht und von einem Campingplatz, der halbwegs in unserer Richtung liegt, wussten wir nicht, ob dieser ebenfalls geschlossen hat. Also nutzen wir das Hotelangebot in Castelnaudary und hoffen, dass die für morgen für den Süden Frankreichs angekündigten Gewitter nicht bis zu unserer Route reichen.

Aufnahmedatum 11/09/2015