2015/08/20, Tag 80 (2m 19d),
Teilstrecke: 44,5 km,
Gesamtstrecke: 2.313,2 km

Zunächst folgten wir einem Radweg in der Hoffnung, dass dieser in westlicher Richtung um den Étang de Cazaux et Sanguinet führt. Nach wenigen Kilometern stellten wir dann fest, dass der Radweg endete und wir umkehren mussten. Also gewendet und uns vom Navigator einen Weg aufzeigen lassen, der östlich um den See herumführt. Noch in Cazaux wurden wir dann von Polizisten darauf aufmerksam gemacht, dass die Strecke, die wir fahren wollten, wegen eines militärischen Flughafens gesperrt sei. Auch der Hinweis, dass wir einen größeren Bogen fahren wollten, ließ den Polizisten auf seiner Aussage beharren. Er meinte, der Weg westlich um den See, der der ursprünglich vom Navigator geplanten entsprach, sei der geeignete – nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die Straßenverhältnisse nicht optimal seien. Nicht optimale Straßenverhältnisse hatten wir jedoch in der Vergangenheit des Öfteren, so dass uns dieser Hinweis nicht sonderlich beunruhigte. Wir hätten jedoch stutzig werden sollen, als wir bis auf eine Quad-Fahrer auf den ersten Kilometern niemandem begegneten. Anfangs fuhren wir noch auf geteerten Straßen, die die landestypischen Schäden aufwiesen. Es handelt sich um ein weitverzweigtes System aus Wegen, die für die Feuerwehr angelegt wurden, um bei Waldbränden eingreifen zu können. Die Strecke wurde jedoch zunehmend unwegsamer und wir fragten uns, wie uns Garmin auf solchen Wege lotsen konnte, obwohl wir unbefestigte Wege ausgeschlossen hatten. Außerdem wissen wir jetzt, was in Frankreich mit den Flaschen gemacht wird, die in den Glascontainern gesammelt werden: Sie werden zertrümmert und die Splitter werden auf die Wege für die Feuerwehren gestreut. Die einzige Erklärung die wir dafür haben ist, dass man Fahrradfahrer davon abhalten möchte, diese Wege zu befahren. Wir haben leider diese Warnung nicht verstanden und sind weitergefahren, immer in der Angst, zahllose Reifenpannen beheben zu müssen. Als es dann zu schlimm wurde und die Wege so steil wurden, dass wir sie nur schiebend bewältigen konnten, beschlossen wir, auf dem schnellsten Weg wieder auf eine „normale“ Straße zu gelangen. Nach einigen hundert Metern verwandelte sich der neu eingeschlagene Weg jedoch in eine Sandpiste, auf der wir ebenfalls nur schiebend vorankamen. Hoffnung bestand dann darin, dass wir nach einigen weiteren Mühen auf einen Weg stoßen würden, der etwas leichter zu befahren wäre. Nach den bisherigen Erfahrungen skeptisch, erkundeten wir den vor uns liegenden Streckenabschnitt zu Fuß. Was wir feststellten war, dass noch eine Steigerung im negativen Sinn möglich ist. Der Zustand entsprach dem, den man aus Filmen kennt, in denen sich Abenteurer mit ihren Allradfahrzeugen nur noch mit Hilfe von Sandblechen aus einem Sandmeer retten können. Also wieder zurück und dem ursprünglich eingeschlagenen Weg weiter gefolgt. Nach einigen hundert Metern besserte sich der Straßenzustand und wir erreichten schließlich einen Radweg. Dieser lief parallel zur Küste und die dort liegenden Campingplätze hatten wieder nur sehr kleine Parzellen und reinen Sandboden zu bieten. Deswegen orientierten wir uns landeinwärts und fuhren den Étang de Biscarrosse et de Parentis an. Eine gute Entscheidung, denn wir fanden hier einen Platz, der etwa 50 m vom großen, klaren und warmen See entfernt liegt. Hier wollen wir jetzt ein paar Ruhetage einlegen.

Aufnahmedatum 20/08/2015

Unterkünfte

18.08.2015 10:44
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18.08.2015 20:06
18.08.2015 20:06
20.08.2015 10:05
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20.08.2015 18:57
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