Das Zelt war zwar am Morgen nicht sonderlich feucht; dafür war der Sand allgegenwärtig und erforderte eine gründlichere Behandlung beim Einpacken. La Rochelle konnten wir – wie bereits berichtet – vom Ausgangspunkt aus sehen. Das heißt jedoch nicht, dass wir es schnell erreicht hätten. Weit von der Küste entfernt führte unsere Route, da offensichtlich in Küstennähe keine Straßen gebaut werden können. Die vielen Entwässerungsgräben legen die Vermutung nahe, dass es dort zu sumpfig ist. Mehrmals vergewisserten wir uns, ob wir angesichts des Nord-Ost-Kurses noch auf dem richtigen Weg waren. Wegen der Hochsaison sind viele Küstenabschnitte stark befahren und die Franzosen nutzen nicht nur Flohmärkte, um gesamte Innenstädte zu sperren, sondern auch diverse andere Feste. In Cean hatten wir uns noch über die vielen Radwege gefreut, die die Stadt sehr fahrradfreundlich erscheinen lassen. In La Rochelle fehlen solche und wir mussten uns auf den stark befahrenen Straßen und in den Kreisverkehren gegen den lebhaften Autoverkehr behaupten. Erfreulich war dabei wieder einmal, dass wir dank des Navigationsgerätes nicht zusätzlich mit Karten zu kämpfen haben. Der wiederum kommunale Campingplatz liegt nur etwa 700 m vom Stadtzentrum entfernt. Für Wohnmobile gab es bei unserer Ankunft bereits keinen Platz mehr. Wir bekamen noch einen der regulären Zeltplätze. Nachfolgende Zelter mussten auf den – nicht schlechteren – Platz ausweichen, der für Gruppen reserviert ist.
Aufnahmedatum 11/08/2015