Vom Ärmelkanal meinen wir genug gesehen zu haben und entwickeln nicht den Ehrgeiz, Brest zu besuchen. Also haben wir uns eine Route ausgesucht, die südlich in Richtung Nantes zur Atlantikküste verläuft. Die Etappen hätten wir gerne auf Längen begrenzt, die dem Höhenprofil Rechnung tragen. Leider ist die Campingplatzdichte im Landesinneren nicht so hoch wie an der Küste, so dass wir heute eine angesichts der zu bewältigenden Höhenmeter anspruchsvolle Etappe vor uns hatten, die Dagmar zu Beginn der Tour kaum bewältigt hätte. Jetzt hat sie jedoch so viel Kondition aufgebaut, dass sie auch solche Etappen bewältigt.
Der erste nicht selbst verschuldete Defekt an einem Fahrrad ist zu vermelden: Ein Speichenbruch am Fahrrad von Diez hat sich auf gerader Strecke und ohne dass ein Schlagloch als Ursache hätte identifiziert werden können, durch das charakteristische Geräusch gemeldet. Natürlich am Hinterrad, so dass der Kettenschutz entfernt, die Kette abgenommen und die externe Schaltansteuerung demontiert werden mussten. Natürlich direkt am Übergang zum Gewinde, so dass der Speichennippel ausgebaut werden musste, was das Entfernen von Decke und Schlauch erforderte. Erfreulich war lediglich, dass am Straßenrand genug Platz zum Ausbreiten der diversen Werkzeuge war und es nicht regnete. Die ganze Aktion hat uns etwa eine Dreiviertelstunde aufgehalten.
Jetzt haben wir den Campingplatz erreicht. Ein kommunaler Platz ohne permanente Rezeption und Campingwart. Es gibt einen Aushang, dass man sich bei der Gemeindeverwaltung anmelden solle. Diese hatte jedoch bei unserer Ankunft bereits geschlossen, so dass wir das morgen nachholen müssen.